Saarland ist Schlusslicht bei Behandlung von Depressionen

Saarbrücken/Berlin · Hunderttausende Patienten mit einer schweren Depression in Deutschland erhalten keine angemessene Therapie – und besonders schlecht ist die Situation im Saarland. Das zeigt eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung.

Demnach ist die Quote der adäquaten Behandlungen hierzulande mit 20 Prozent die niedrigste im gesamten Bundesgebiet. Der Durchschnitt liegt bei 26 Prozent, die besten Versorgungsquoten haben Nordrhein-Westfalen (30 Prozent) und Hessen (29 Prozent) .

Auch innerhalb des Saarlandes gibt es deutliche Unterschiede. So werden im Landkreis Saarlouis den Angaben zufolge nur 16 Prozent der schwer Erkrankten nach aktuellem Standard versorgt, im Kreis Neunkirchen sind es dagegen 24 Prozent.

Depressionen gehören zu den häufigsten und folgenreichsten Erkrankungen in Deutschland, jeder Fünfte ist im Laufe seines Lebens davon betroffen. Derzeit leiden laut Stiftung etwa neun Millionen Deutsche an einer behandlungsbedürftigen Depression, mindestens 15 Prozent von ihnen sind schwer krank.

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