Saarbrücken. In den kommenden drei Jahren erhalten die Saar-Universität und die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) bis zu 35,4 Millionen Euro zusätzlich vom Land. Das kündigte Wissenschaftsminister Christoph Hartmann (FDP, Foto: ddp) in einem Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung an. Die Zusatzzahlungen für die Hochschulen sollen durch "interne Umschichtungen und Einsparungen" im Haushalt seines Ministeriums aufgebracht werden. Die finanzielle Unterstützung sei für das Land "eine Riesenkraftanstrengung", erklärte Hartmann. Die Landesregierung hatte in der vergangenen Woche ein Sparpaket von 115 Millionen Euro für den Landesetat 2011 beschlossen.Der Uni-Haushalt, derzeit rund 150 Millionen Euro im Jahr, könne um bis zu zehn Millionen Euro steigen. Der Etat der HTW von 23 Millionen Euro werde um bis zu 1,8 Millionen erhöht. Die Hochschulen werden die zusätzlichen Millionen aus der Landeskasse allerdings nicht direkt als Zuschlag zu ihren jeweiligen Global-Haushalten erhalten. Sie gelten als "leistungsorientierte Mittel" - ihre Auszahlung ist an Bedingungen geknüpft, über die Uni und HTW mit dem Ministerium noch verhandeln müssen. Im Fall der Uni soll das Geld vollständig, bei der HTW knapp zur Hälfte als Leistungsprämie vergeben werden. Die so genannten Zielvereinbarungen, an die die Auszahlungen gekoppelt werden, können zum Beispiel die Zahl der Promotionen und der Drittmittel berücksichtigen, aber auch Ergebnisse in bundesweiten Hochschulvergleichen (Rankings), die Frauenquote bei Professoren und die Zahl der Patentanmeldungen einschließen, so Hartmann. Die an der Universität des Saarlandes sehr umstrittene Grundschullehrerausbildung spiele bei diesen Vereinbarungen zunächst einmal keine Rolle. Die Entscheidung über das Thema sei um ein Jahr verschoben, erklärte der Minister.Uni-Präsident Volker Linneweber und HTW-Rektor Wolfgang Cornetz freuten sich gestern über die Ankündigung des Ministers. Die Anhebung der Etats entspricht weitgehend den Forderungen beider Hochschulen. , Seite A 4: Meinung