Millionenförderung Saarland forciert sozialen Wohnungsbau

Saarbrücken · Bauminister Klaus Bouillon will allein in diesem Jahr 53 Millionen Euro für den Sozialwohnungsbau lockermachen.

 Der saarländische Bau­minister Klaus  Bouillon (CDU).

Der saarländische Bau­minister Klaus Bouillon (CDU).

Foto: dpa/Oliver Dietze

Bauminister Klaus Bouillon (CDU) will den sozialen Wohnungsbau im Saarland neu beleben. Dafür kündigte er am Freitag ein „Aktionsprogramm Wohnbauförderung“ an. 53 Millionen Euro aus Bundesmitteln sollen allein in diesem Jahr ausgeschüttet werden. Davon stammen 35 Millionen aus Zuschüssen für den sozialen Wohnungsbau, die das Land in den vergangenen zehn Jahren nicht ausgegeben hat. In diesem Jahr kämen 18 Millionen hinzu, sagte Bouillon. Für 2019 rechne man mit weiteren zwölf Millionen Euro aus Berlin für den Wohnungsbau.

Künftig werde das Land Wohnungen in Sozialbauten mit 1750 Euro pro Quadratmeter fördern, versprach der Minister. Bisher hatte das Land nur 1000 Euro geboten. Zu wenig offenbar angesichts steigender Baukosten. Denn der Sozialwohnungsbau in den Kommunen war zum Erliegen gekommen. Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) hatte eine Anhebung des Fördersatzes auf 1900 Euro gefordert und verwies auf Rheinland-Pfalz. Dort schießt das Land 1800 Euro pro Quadratmeter zu, was zum Bau von etwa 2000 Sozialwohnungen geführt habe.

Bouillon will mit seinem Programm darüber hinaus Familien unterstützen sowie helfen, dass auf dem Land Leerstände verschwinden und Baulücken gefüllt werden. Familien mit einem Nettoeinkommen bis zu 45 000 Euro im Jahr sollen von der Förderung profitieren. Um die Entscheidung für den Bau oder Kauf eines Hauses zu erleichtern, will Bouillon bis zu 50 Prozent der Kosten per Darlehen oder Tilgungszuschuss finanzieren. Das Programm ist aber noch nicht beschlossene Sache. Die Zustimmung der Landtagsfraktionen von CDU und SPD sowie des Ministerpräsidenten Tobias Hans (CDU)stünden aus, sagte Bouillon.

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