Saarländische Schüler legen bei Pisa-Test zu

Saarbrücken/Berlin. Die Pisa-Studie 2006 bescheinigt den saarländischen Schülern gegenüber 2003 etwas verbesserte Leistungen. Gleichzeitig fällt das Saarland aber in der Rangfolge der Bundesländer in Mathematik und Naturwissenschaften um einige Plätze zurück

Saarbrücken/Berlin. Die Pisa-Studie 2006 bescheinigt den saarländischen Schülern gegenüber 2003 etwas verbesserte Leistungen. Gleichzeitig fällt das Saarland aber in der Rangfolge der Bundesländer in Mathematik und Naturwissenschaften um einige Plätze zurück. In Mathematik belegt das Saarland nun Platz zehn gegenüber Platz sechs im Jahr 2003, in den Naturwissenschaften Platz neun (2003: Platz fünf), im Lesen Platz sechs wie 2003. Insgesamt landet das Saarland mit 512 Punkten auf Platz neun der Bundesländer (2003: 504 Punkte).

Gesamtsieger der Studie ist Sachsen, das in allen drei Kategorien die Spitzenposition belegt und damit Bayern auf Platz zwei verdrängt. In den Naturwissenschaften erreicht Sachsen mit 541 Punkten Weltniveau und liegt nahe bei den internationalen Pisa-Siegerstaaten Finnland (563) und Hongkong (542). Gegenüber anderen getesteten 15-jährigen Schülern aus dem erneuten Schlusslichtland Bremen haben die Sachsen einen Lernvorsprung von zwei Schuljahren.

Im aktuellen Pisa-Untersuchungsschwerpunkt Naturwissenschaften liegen 13 Bundesländer mit ihren Leistungen inzwischen über dem Schnitt der Industrienationen (500 Punkte), so auch das Saarland mit 512 Punkten. Wenig Bewegung gibt es dagegen bundesweit bei der Schlüsselkompetenz Lesen/Textverständnis. Noch immer kann jeder fünfte 15-Jährige auch einfache Texte nicht richtig verstehen.

Die Kultusminister der Länder sehen sich durch Ergebnisse in ihren Reformen bestätigt. Seit der ersten Pisa-Studie im Jahr 2000 gebe es insgesamt eine positive Entwicklung, sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, die saarländische Bildungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU, Foto: dpa), gestern bei der Vorlage der Studie. Die Oppositionsparteien im Land, die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft sowie die Landeselterninitiative für Bildung warfen der Landesregierung eine verfehlte Bildungspolitik vor und forderten mehr Investitionen. >Seite A2: Berichte und Interview, Seite A4: Meinung

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