Arbeitszeit-Statistik Saarländer schaffen schneller und arbeiten weniger

Berlin/Saarbrücken · „Hauptsach gudd gess, geschafft hann mir schnell“, lautet ein Wahlspruch der Saarländer. Eine Statistik belegt den zweiten Teil dieser Aussage jetzt zumindest indirekt: Die Saarländer müssen schon deswegen schneller arbeiten, weil sie statistisch weniger Stunden am Arbeitsplatz verbringen als die meisten anderen Deutschen.

1259 Stunden arbeitete im Schnitt ein saarländischer Arbeitnehmer im vergangenen Jahr. Das waren 38 Stunden weniger als im Bundesschnitt. Nur in Rheinland-Pfalz waren es mit 1255 weniger. Das zeigen Daten der Statistischen Ämter, die die Linke-Bundestagsfraktion ausgewertet hat. Sie zeigen auch: In den alten Ländern leisteten Arbeitnehmer im Schnitt 1279 Stunden im Jahr. Im Osten einschließlich Berlins waren es 1346 Stunden. In den alten Ländern lagen die Jahres-Bruttolöhne je Arbeitnehmer 2017 mit 35 084 Euro klar höher als in den neuen Ländern mit 30 172 Euro. Als Ursachen für Unterschiede gelten unter anderem tarifliche Regeln und die Zahl der Feiertage.

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