Saarländer kämpfen für bedrohte Magdeburger

Saarbrücken · Rastlos ringen tausende Helfer aus Deutschland um das von den Rekord-Fluten bedrohte Magdeburg. Mit dabei sind 118 saarländische Feuerwehrleute.

"Unsere Rettungskräfte kümmern sich um die Deiche", sagt Landesbrandinspekteur Bernd Becker. Sie errichten mit Sandsäcken Schutzwände und bessern brüchige Dämme aus. Aber auch bei der Evakuierung sind sie dabei.

Alle Landkreise hätten Helfer entsandt, insgesamt 25 Einsatzfahrzeuge seien vor Ort. "Erstmal bis Freitag", meint Becker. Aber berechenbar sei die Lage vor Ort nicht. "Es herrscht eine Ausnahmesituation", so der Landesbrandinspekteur. Wie chaotisch die Zustände in der Elbe-Stadt sind, zeigt auch Folgendes: Die Saarländer mussten ein eigenes Betreuungsfahrzeug schicken - mit Zelten, Faltbetten und Lebensmittel für die Helfer. Auch sei bis Samstagmorgen nicht klar gewesen, ob die Saarländer überhaupt ausrücken müssen. Becker: "Über eine Woche waren wir in Alarmbereitschaft." Da die Pegel der Elbe weiter gestiegen sind, kam mittags dann der Befehl zum Ausrücken. Abends um 20:30 Uhr waren sie auf dem Weg nach Sachsen-Anhalt. Seit gestern 17 Uhr sind sie im Einsatz.

Nahe Magdeburg sind auch die rund 125 Saarländer des THW-Kontingents stationiert. Weitere wurden nicht angefordert. Vor einer Woche kämpften sie noch in Eilenburg gegen die Wassermassen der weit über die Ufer getretenen Mulde. "Sie wandern quasi den Fluten hinterher", meint Michael Walsdorf, Sprecher des THW-Landesverbands Saarland. Wegen der dramatischen Entwicklungen in Deutschland habe auch das Hilfswerk seine Truppenstärke um 2000 auf 5000 Helfer erhöhen müssen.

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