Transparenz-Gesetz verpufft Saarländer fragen kaum nach Gehalt der Kollegen

Saarbrücken · Gleicher Lohn für gleiche Arbeit: Das vor einem Jahr in Kraft getretene Entgeldtransparenzgesetz sollte Frauen und Männern in Betrieben mit mehr als 200 Mitarbeitern die Möglichkeit geben zu erfahren, was eine Gruppe von Kollegen bei vergleichbarer Arbeit verdient.

 (Symbolbild)

(Symbolbild)

Foto: dpa/Arno Burgi

In saarländischen Betrieben wird das Gesetz jedoch kaum in Anspruch genommen. Das teilten die Arbeitskammer Saar, die Gewerkschaft Verdi und die Vereinigung Saarländischer Unternehmensverbände (VSU) auf SZ-Anfrage mit. Bundesweit sieht es ähnlich aus: Laut „Spiegel“ hat in 91 Prozent der Firmen kein einziger Mitarbeiter Auskunft verlangt. Das neue Instrument zur Lohngerechtigkeit sei „wirkungslos verpufft“. Arbeitskammer und Verdi sehen den Grund dafür zum einen in den Hürden und im komplizierten Prozedere einer schriftlichen Anfrage, zum anderen in der allgemeinen Scheu in Deutschland, über Geld zu reden. VSU-Geschäftsführer Joachim Malter begründet die Zurückhaltung mit dem Datenschutz, dem Auskünfte unterliegen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort