Saarbrücker Museum soll fast 40 Millionen kosten

Saarbrücken · Der umstrittene Museumsneubau Vierter Pavillon in Saarbrücken soll nach langem Baustopp nun bis 2017 fertig werden. Die Gesamtkosten werden nach SZ-Informationen inzwischen auf 39 Millionen Euro taxiert.

Das umstrittene Museums-Projekt Vierter Pavillon in Saarbrücken wird durch die Neugestaltung des Umfeldes noch einmal deutlich teurer als bisher bekannt. Insgesamt rechnet die Landesregierung nach Informationen der Saarbrücker Zeitung jetzt mit Gesamtkosten von 39 Millionen Euro für das Prestige-Projekt, dessen Weiterbau seit über drei Jahren ruht.

Ursprünglich hatte die frühere CDU-Regierung das Museums-Neubau-Vorhaben offiziell mit 12,6 Millionen Euro kalkuliert. Zwischenzeitlich waren die erwarteten Kosten aber auf über 24,6 Euro Millionen gestiegen. Dabei war die Umfeldgestaltung aber nie mitgerechnet worden. Seit Jahren wird im Saarland über die "Kostenexplosion" politisch gestritten. Heute will Kulturminister Ulrich Commerçon (SPD ) einen detaillierten Kosten- und Zeitplan für die Fertigstellung vorlegen. Der eigentliche Museums-Neubau wird jetzt mit 29 Millionen Euro veranschlagt, die parkähnliche Umfeldgestaltung, die städtebauliche Anbindung und die Fassade sollen zusätzlich insgesamt zehn Millionen Euro kosten. Miteinbezogen in die Planungen wurde auch das Areal der Musikhochschule, wie die SZ aus Parlamentskreisen erfuhr.

Das Kabinett hat bereits am Dienstag grünes Licht für das Projekt und die Kosten erteilt. Heute muss noch das Kuratorium der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz (SSK) zustimmen. Erst danach kann der Weiterbau starten. Seit 2011 ruhte die Baumaßnahme der SSK wegen angeblicher Baumängel und Missmanagement. Die Fertigstellung wurde 2013 dem Berliner Architektenbüro Kuehn-Malvezzi übertragen.

Als Eröffnungstermin für den Neubau ist nach SZ-Informationen nun Frühjahr 2017 vorgesehen. Eine offizielle Bestätigung für Bausumme und Eröffnungstermin war gestern vom Kulturministerium nicht zu erhalten. Minister Commerçon bestätigte lediglich die Summe von 29 Millionen Euro für den Vierten Pavillon selbst. Es sei dies die bereits 2012 vom Landesrechnungshof als realistisch angesehene Summe: "Diesen Rahmen halten wir ein. Daran lasse ich mich messen", sagte er der SZ.

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