Saar-Regierung ringt um Einsparungen bei Bildung
Saarbrücken. Die Regierungskoalition im Saarland ringt um Einsparungen bei der Bildung. Während die Grünen auf der Maßgabe des Koalitionsvertrags beharren, die Grundschullehrerausbildung ins Saarland zurückzuholen, hält die CDU dieses Vorhaben inzwischen für unrealistisch
Saarbrücken. Die Regierungskoalition im Saarland ringt um Einsparungen bei der Bildung. Während die Grünen auf der Maßgabe des Koalitionsvertrags beharren, die Grundschullehrerausbildung ins Saarland zurückzuholen, hält die CDU dieses Vorhaben inzwischen für unrealistisch.
CDU-Fraktionsvize Helma Kuhn-Theis (Foto: SZ) sagte, die Union "hätte es gerne gesehen", wenn man die Grundschullehrerausbildung wieder ins Saarland geholt hätte. Dieser Plan scheine aber nicht realisierbar zu sein. Zuvor hatte sich bereits Wissenschaftsminister Christoph Hartmann (FDP) skeptisch zu dem Vorhaben geäußert. Grünen-Chef Hubert Ulrich (Foto: ddp) hält es indes für unverzichtbar. Er betonte, dass die Ausbildung in Rheinland-Pfalz - wo Lehrer für das Saarland ausgebildet werden - nicht auf den an der Saar geplanten Einsatz von Grundschullehrern im letzten Kindergartenjahr angelegt sei.
Auch die Beitragsfreiheit des dritten Kindergartenjahrs ist koalitionsintern strittig. Laut Ulrich ist diese im Koalitionsvertrag nicht abgesichert. Grüne und CDU wollen im Gegensatz zu den Liberalen daran festhalten.
Unterdessen schloss Ulrich nicht aus, in geringerem Umfang von der Maßgabe des Koalitionsvertrags abzuweichen, die wegen rückläufiger Schülerzahlen frei werdenden Mittel in die Bildung zu investieren, statt sie einzusparen. Davon "in größerem Maße" abzuweichen, verbiete sich aber.
SPD-Fraktionsvize Ulrich Commerçon sagte, wenn bei der Bildung "auch nur ein Jota vom Koalitionsvertrag abgewichen würde, wäre das ein absoluter Wortbruch". Dabei handle es sich um das "Hauptpfund", mit dem die Grünen ihre Zustimmung zum Koalitionsvertrag begründet hätten.