Anstieg um 30 Prozent Saar-Polizei ermittelt häufiger wegen Sex-Delikten

Saarbrücken · Das Saarland verzeichnet einen deutlichen Zuwachs bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: Demnach gab es im vergangenen Jahr 658 Fälle und damit 30 Prozent (152 Fälle) mehr als noch im Vorjahr. Das geht aus der aktuellen Kriminalstatistik hervor, die Saar-Innenminister Klaus Bouillon gestern veröffentlichte. Der Anstieg ließe sich vornehmlich mit der Änderung des Sexualstrafrechts zum Jahresende 2016 erklären. Paragraf 177 umfasst jetzt nicht nur sexuelle Nötigung und Vergewaltigung, sondern auch sexuelle Übergriffe („Nein-heißt-Nein“). Zudem wurde der Strafbestand der sexuellen Belästigung neu eingeführt, auf den 117 Delikte kommen. Auch die erhöhte Sensibilisierung von Opfern sexueller Gewalt durch die #MeToo-Debatte habe sich „fallzahlensteigernd ausgewirkt“, hieß es weiter.

Das Saarland verzeichnet einen deutlichen Zuwachs bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: Demnach gab es im vergangenen Jahr 658 Fälle und damit 30 Prozent (152 Fälle) mehr als noch im Vorjahr. Das geht aus der aktuellen Kriminalstatistik hervor, die Saar-Innenminister Klaus Bouillon gestern veröffentlichte. Der Anstieg ließe sich vornehmlich mit der Änderung des Sexualstrafrechts zum Jahresende 2016 erklären. Paragraf 177 umfasst jetzt nicht nur sexuelle Nötigung und Vergewaltigung, sondern auch sexuelle Übergriffe („Nein-heißt-Nein“). Zudem wurde der Strafbestand der sexuellen Belästigung neu eingeführt, auf den 117 Delikte kommen. Auch die erhöhte Sensibilisierung von Opfern sexueller Gewalt durch die #MeToo-Debatte habe sich „fallzahlensteigernd ausgewirkt“, hieß es weiter.

Insgesamt ist die Zahl der Straftaten im Saarland jedoch klar rückläufig: Mit 70 860 Fällen seien 2017 im Vergleich zum Vorjahr acht Prozent weniger erfasst worden.

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