Saar-Politik kämpft um 1000 Jobs bei Halberg Guss

Saarbrücken. Die Landesregierung will sich massiv dafür einsetzen, dass die 1000 Arbeitsplätze bei der insolventen Saarbrücker Gießerei Halberg Guss erhalten bleiben. Das machte Wirtschaftsminister Christoph Hartmann (FDP, Foto: dpa) gestern vor Vertretern der Belegschaft und den Insolvenzverwaltern deutlich

Saarbrücken. Die Landesregierung will sich massiv dafür einsetzen, dass die 1000 Arbeitsplätze bei der insolventen Saarbrücker Gießerei Halberg Guss erhalten bleiben. Das machte Wirtschaftsminister Christoph Hartmann (FDP, Foto: dpa) gestern vor Vertretern der Belegschaft und den Insolvenzverwaltern deutlich. "Ziel muss sein, den Standort mit seinen Arbeitsplätzen zu erhalten", so Hartmann.

Am Mittwochabend hatten Spitzenmanager der brasilianischen Gießerei-Gruppe Tupy erklärt, das Werk binnen 18 Monaten zu schließen und die Produktion auf andere Werke in Leipzig und Südafrika zu verteilen. Daraufhin kam es zu Protesten. Seitdem kommt Tupy als Käufer offenbar nicht mehr in Frage. Hartmann verwies darauf, dass "es noch andere Interessenten für die Gießerei-Gruppe gibt".

SPD-Landeschef Heiko Maas (Foto: dpa) forderte Ministerpräsident Peter Müller (CDU) auf, sich der Rettung von Halberg Guss persönlich anzunehmen. Hartmann sei damit "völlig überfordert", so Maas. Seiner Ansicht nach müssen "alle Möglichkeiten auch bezüglich Investitionsbeihilfen" ausgeschöpft werden. Maas: "Wir brauchen eine Lösung mit politischer Unterstützung." Die Arbeitnehmer hätten sich bereiterklärt, einen Sanierungsbeitrag in Höhe von fünf Millionen Euro zu leisten.

Auch Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) forderte die Landesregierung auf, sich "mit allen Mitteln" für die Rettung des Werks einzusetzen. "Das Ende von Halberg Guss wäre eine Katastrophe für Saarbrücken und den Wirtschaftsstandort Saarland", sagte Britz. Linken-Landesvize Heinz Bierbaum nannte die Gießerei einen "Eckstein der saarländischen Industrie, der nicht preisgegeben werden darf". Nach Angaben des Betriebsratschefs Mahmut Celik ist das Werk "voll ausgelastet". , Meinung

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