Saarbrücken Saar-Gewerkschaften offensiv in der Digitalisierung

Saarbrücken · Von Thomas Sponticcia

Im Saarland gibt es schon zahlreiche Initiativen, die Digitalisierung in Betrieben zu einem Erfolg zu führen. Mit dem Ziel eines vernünftigen Miteinanders zwischen Mensch und Maschine. An nahezu allen diesen Initiativen sind die Gewerkschaften beteiligt. Sie gehören auch dem Digitalisierungsrat der Landesregierung an. Dort wird die weitere Strategie festgeklopft.

Die Gewerkschaften mischen bei der Digitalisierung der Landes- und Kommunalverwaltung genauso mit wie in der Einführung roboter-gestützter Technologien bei ZF, Bosch, Ford und anderen großen Industriebetrieben. Seit über zwei Jahren arbeitet auch der Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie (ME Saar) mit den Gewerkschaften Hand in Hand an der Frage, welche Auswirkungen eine zunehmende Automatisierung auf die Produktion hat. Und daran, welche neuen Aufgaben die betroffenen Menschen übernehmen können. Bosch in Homburg gehört zu den Vorreitern der neuen Technologien. Dort werden, auch mit Unterstützung der Gewerkschaften, Arbeitsmodelle getestet, in denen selbst ungelernte Kräfte mit optischen Hilfen Maschinen bedienen können.

„Die große Herausforderung der Digitalisierung ist, alle Menschen mitzunehmen“, sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann schon 2016 beim Digitalgipfel der Bundesregierung in Saarbrücken unserer Zeitung.

Landes-DGB-Chef Eugen Roth betont: „Im Saarland wird in der Digitalisierung zusammengearbeitet, nicht gegeneinander.“

Diese Linie hat dem Saar-DGB nicht geschadet. Der Bezirk Saarland-Rheinland-Pfalz hat 401 857 Mitglieder, davon 132 072 an der Saar. Das entspricht einem Rückgang von 0,86 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Unter jungen Leuten bis 27 sind 11 035 Mitglieder im Saar-DGB.

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