Saar-Firmen wollen 2011 kräftig einstellen

Saarbrücken/Berlin. Immer mehr saarländische Unternehmen beabsichtigen, 2011 zusätzliches Personal einzustellen. Dies haben jüngste Umfragen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Saarland, der Vereinigung Saarländischer Unternehmensverbände (VSU) sowie der Gewerkschaften ergeben

Saarbrücken/Berlin. Immer mehr saarländische Unternehmen beabsichtigen, 2011 zusätzliches Personal einzustellen. Dies haben jüngste Umfragen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Saarland, der Vereinigung Saarländischer Unternehmensverbände (VSU) sowie der Gewerkschaften ergeben. Heino Klingen, Geschäftsführer für Wirtschaftspolitik bei der IHK, sagt nach den jüngsten positiven Wachstumsprognosen für die Saar-Wirtschaft sogar eine Zunahme um 4000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im kommenden Jahr voraus. "Damit hätten wir 2011 an der Saar die Marke von 362 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erreicht. Das wäre der höchste Stand seit der deutschen Wiedervereinigung. Das Jobwunder am Arbeitsmarkt geht weiter." Besonders gute Chancen auf Neueinstellungen sieht er in Industriebetrieben sowie in den Bereichen Dienstleistungen, Gesundheitswesen und Handel.

Joachim Malter, Hauptgeschäftsführer der VSU, bestätigte: "Wir haben in unserer Mitgliedschaft etliche Unternehmen, die schon wieder Personal einstellen." Alfred Staudt, Landeschef der Gewerkschaft Verdi, rechnet mit Neueinstellungen vor allem in den Bereichen Ver- und Entsorgung, Gesundheitswesen, Speditionen und im Handel. Schwierig bleibe es in den Feldern Finanzdienstleistungen, Telekommunikation, Medien, Postdienst, in Bus-Unternehmen sowie im öffentlichen Dienst von Bund, Ländern und Gemeinden.

Auch bundesweit geben sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer trotz der Krise des Euro optimistisch. Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt sagte für 2011 einen steigenden privaten Konsum voraus, allerdings werde die Dynamik der Auslandsnachfrage wohl nachlassen. Insgesamt werde die deutsche Wirtschaft 2011 um gut zwei Prozent wachsen. Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Michael Sommer, sagte, wenn es gelinge, gegen die Spekulation konsequent vorzugehen und die Binnenkonjunktur zu stärken, könnte Deutschland "am Beginn eines wirklich goldenen Jahrzehnts stehen". und Meinung ts/dpa

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