Rücktrittsforderungen gegen Wowereit nach Steueraffäre um Schmitz

Berlin · Sein Staatssekretär gab nach einer Steueraffäre sein Amt auf. Doch für Klaus Wowereit ist die Sache damit nicht ausgestanden.

Dass er schon seit 2012 über André Schmitz' Betrug Bescheid wusste, bringt Berlins Regierungschef jetzt gehörig unter Druck. Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki forderte gestern Wowereits Rücktritt. Ein solcher Schritt sei "unvermeidlich", nachdem Wowereit fast zwei Jahre lang die schützende Hand über einen überführten Steuerhinterzieher gehalten habe. Der Fraktionschef der Grünen im Bundestag, Anton Hofreiter, nannte Wowereits Haltung im "Tagesspiegel" "für einen regierenden Bürgermeister unwürdig".

Auch aus den eigenen Reihen bekam Berlins Regierungschef Gegenwind. Der Berliner Juso-Chef Kevin Kühnert sagte im RBB, es sei ein Fehler gewesen, Schmitz nicht früher zu entlassen. Wowereit selbst kehrte trotz der Debatte um ihn und seinen Staatssekretär nicht aus seinem Skiurlaub in Tirol zurück. Es gebe nichts, was in den nächsten Tagen unbedingt aus Berlin erledigt werden müsse, hatte sein Regierungssprecher erklärt.

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