Rettungsdienste im Saarland bereiten sich auf das Virus vor

Völklingen. Der Rettungsdienst des Saarlandes ist gut auf die drohende Verbreitung der Schweinegrippe vorbereitet. Dies sagte gestern der Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes, Dr. Thomas Schlechtriemen. In der Völklinger Rettungswache wurden Desinfektionsmaßnahmen für den Transport von Influenza-Patienten vorgestellt

 "Desinfektor" Uwe Ranta beim Reinigen eines Krankenwagens in der Rettungswache Völklingen. Foto: Becker&Bredel

"Desinfektor" Uwe Ranta beim Reinigen eines Krankenwagens in der Rettungswache Völklingen. Foto: Becker&Bredel

Völklingen. Der Rettungsdienst des Saarlandes ist gut auf die drohende Verbreitung der Schweinegrippe vorbereitet. Dies sagte gestern der Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes, Dr. Thomas Schlechtriemen. In der Völklinger Rettungswache wurden Desinfektionsmaßnahmen für den Transport von Influenza-Patienten vorgestellt. In Phase vier von insgesamt sechs Warnstufen werde man "wenige Influenza-Patienten erwarten", betonte Schlechtriemen.

Im Saarland stehen rund 120 Rettungs- und Krankentransportwagen für mögliche Infizierte der Schweine-Influenza bereit, sagte Schlechtriemen. Die Berufsfeuerwehr Saarbrücken sei damit beauftragt, die Verdachtspatienten mit einem speziell für solche Fälle entkernten Rettungswagen abzuholen und in ein Krankenhaus zu bringen. Als "entkernt" werden Fahrzeuge bezeichnet, aus denen medizinisch-technische Geräte wie etwa Defibrillatoren zur Erzeugung von Elektroschocks entfernt wurden.

Damit die Rettungswagen die Patienten infektionsfrei transportieren können, halten saarlandweit 25 Rettungswachen einen exakten Desinfektionsplan ein. So genannte "Desinfektoren" haben die Aufgabe, die Rettungsfahrzeuge regelmäßig zu reinigen. Einmal pro Woche werden die Wagen - auch wenn sie keine Einsätze gefahren sind - gründlich gereinigt. Ansonsten werden sie nach jedem Transport von möglichen Verdachtspatienten und Infizierten mit einem alkoholhaltigen Präparat dekontaminiert. Dabei wird das Fahrzeuginnere, also alle Flächen in der Nähe des Patienten, mit speziellen Tüchern abgewaschen. Der "Desinfektor" selbst trägt einen Schutzanzug mit Kapuze, Atemschutzmaske, Schutzbrille sowie Handschuhe. "Dort, wo der Patient kontaminieren könnte, wird gehandelt", sagt Uwe Ranta von der Rettungswache in Völklingen. bera

 "Desinfektor" Uwe Ranta beim Reinigen eines Krankenwagens in der Rettungswache Völklingen. Foto: Becker&Bredel

"Desinfektor" Uwe Ranta beim Reinigen eines Krankenwagens in der Rettungswache Völklingen. Foto: Becker&Bredel

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