Republikaner küren John McCain zum Kandidaten

St. Paul. US-Präsident George W. Bush und führende Republikaner haben sich hinter ihren Präsidentschaftskandidaten John McCain gestellt. Bush lobte ihn in einer Video-Zuschaltung beim Parteitag in Minneapolis-St. Paul am Dienstag (Ortszeit) als unabhängigen Denker, der sich nicht nach gängigen Mehrheitsmeinungen richtet

St. Paul. US-Präsident George W. Bush und führende Republikaner haben sich hinter ihren Präsidentschaftskandidaten John McCain gestellt. Bush lobte ihn in einer Video-Zuschaltung beim Parteitag in Minneapolis-St. Paul am Dienstag (Ortszeit) als unabhängigen Denker, der sich nicht nach gängigen Mehrheitsmeinungen richtet. Bush präsentierte McCain vor allem als "Beschützer Amerikas" angesichts der Gefahren des Terrorismus. "Wir leben in einer gefährlichen Welt", sagte Bush. "Wir brauchen einen Präsidenten, der die Lehren vom 11. September 2001 versteht. Wir müssen in der Offensive bleiben, Angriffe abwehren, bevor sie geschehen und nicht darauf warten, erneut getroffen zu werden. Der Mann, den wir benötigen, ist John McCain." Weiterer Hauptredner war der frühere demokratische und jetzt unabhängige Senator Joe Lieberman: "Ich bin hier, um John McCain zu unterstützen, weil das Land wichtiger als die Parteizugehörigkeit ist."Kein Zweifel an NominierungDa keine anderen Bewerber antraten, gab es an der Nominierung McCains und seiner Vize-Kandidatin Palin (44) keinerlei Zweifel. Mit besonderer Spannung erwarteten die Delegierten die Rede Palins, die wegen der Schwangerschaft ihrer 17-jährigen Tochter ins Gerede gekommen ist. Kommentatoren in US-Medien bezweifelten, dass McCain die Gouverneurin aus Alaska genügend überprüft hat. Die rasche Entscheidung für Palin gebe der Kritik am "Aus-der-Hüfte-Schießen" McCains neuen Auftrieb, meinte die Zeitung "USA Today". Außerdem handele es sich bei Frau Palin um die zweite Wahl, nachdem andere mögliche Vize-Kandidaten abgesagt hätten. dpa

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