Zum 1. Juli Renten steigen um mehr als drei Prozent

Berlin · Die Bezüge der rund 21 Millionen Rentner in Deutschland werden zum 1. Juli um mehr als drei Prozent steigen. Das Bundeskabinett beschloss gestern eine entsprechende Verordnung des Sozialministeriums. Im Westen erhöhen sich die Renten um 3,22 Prozent, im Osten um 3,37 Prozent.

Die Rentensteigerung geht vor allem auf die gute Konjunktur zurück. Sie beruht auf einer festen Formel und folgt der Lohnentwicklung in Deutschland. Auch die Beitragsentwicklung und das Verhältnis von Beitragszahlern und Rentnern spielen mit hinein. Eine monatliche Rente von 1000 Euro, die nur auf West-Beiträgen beruht, erhöht sich so um 32,20 Euro, eine gleich hohe Rente mit Ost-Beiträgen um 33,70 Euro.

Die Rentenerhöhung führt zu jährlichen Mehrausgaben von rund zehn Milliarden Euro, im laufenden Jahr kostet sie gut fünf Milliarden. Im vergangenen Jahr hatten die Rentner im Osten 3,59 Prozent und im Westen 1,9 Prozent mehr bekommen. Die Ostrenten gleichen sich mit der Erhöhung weiter an die Westrenten an. Der Rentenwert (Ost) erreicht 95,8 Prozent des Westwerts. Bis spätestens zur Rentenanpassung 2024 werde der Rentenwert im Osten komplett auf Westniveau ansteigen, sagte Sozialminister Hubertus Heil (SPD).

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