Renten sollen jährlich um fast zwei Prozent steigen

Berlin. Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat ein optimistisches Bild für die Renten gezeichnet. Sollte sich die Wirtschaft weiter positiv entwickeln, könnten die Renten bis zum Jahr 2024 um gut 29 Prozent steigen - pro Jahr im Durchschnitt um etwa 1,9 Prozent. Das geht aus dem neuen Rentenversicherungsbericht hervor, den das Kabinett heute beschließen will

Berlin. Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat ein optimistisches Bild für die Renten gezeichnet. Sollte sich die Wirtschaft weiter positiv entwickeln, könnten die Renten bis zum Jahr 2024 um gut 29 Prozent steigen - pro Jahr im Durchschnitt um etwa 1,9 Prozent. Das geht aus dem neuen Rentenversicherungsbericht hervor, den das Kabinett heute beschließen will. Die so genannte Eckrente nach 45 Jahren Durchschnittsverdienst erhöht sich nach diesen Berechnungen von derzeit 1224 Euro auf 1584 Euro. Der Renten-Beitragssatz soll dem Bericht zufolge zunächst bei 19,9 Prozent stabil bleiben, um dann 2014 auf 19,3 Prozent zu sinken. Zwischen 2020 und 2024 ergibt sich eine schrittweise Anhebung bis auf 20,7 Prozent.

Erfreuliche Aussichten zeigt der Bericht bei den Ost-Renten auf, die zumindest in den nächsten vier Jahren mit 4,3 Prozent stärker steigen könnten als die im Westen (3,2 Prozent). Während der Rentenwert Ost derzeit bei 88,7 Prozent des Westniveaus liegt, erhöht er sich den Rechnungen zufolge bis 2014 auf 89,6 Prozent.

Ein Sprecher des Bundesarbeitsministeriums betonte gestern, es handele sich um Modellrechnungen auf der Basis unterschiedlicher Annahmen. Prognosen oder Zusagen seien damit nicht verbunden.

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU, Foto: dpa) will heute neben dem jährlichen Rentenbericht erstmals auch den Prüfbericht über die Arbeitsmarktlage für Ältere vorlegen. Die aus ihrer Sicht günstige Entwicklung in den vergangenen zehn Jahren schafft die Voraussetzung, an der für 2012 beschlossenen schrittweisen Einführung der Rente mit 67 festzuhalten. Diese ist aus Sicht der Bundesregierung "eine wichtige Maßnahme, um die gesetzlichen Beitrags- und Sicherungsniveauziele einhalten zu können". Vorrangiges Ziel müsse aber sein, die Erwerbstätigkeit der Älteren zu steigern, um damit einen drohenden Fachkräftemangel abzuwenden.

Die Erwerbstätigenquote der 60- bis 64-Jährigen hat sich laut Bericht seit 2000 fast verdoppelt und lag zuletzt bei 38 Prozent dieser Altersgruppe: "Es ist davon auszugehen, dass die Erwerbsbeteiligung Älterer auch in Zukunft weiter ansteigen wird." dpa

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