Russland Putin verteidigt umstrittene Rentenreform
Omsk · Russlands Präsident Wladimir Putin hat die höchst umstrittene geplante Rentenreform als strategischen Schritt verteidigt. Die Veränderungen seien notwendig, „um das System an die täglichen Herausforderungen anzupassen und uns für die kommende Jahrzehnte finanziell zu rüsten“, sagte der Staatschef gestern bei einem Besuch in der sibirischen Stadt Omsk.
Die Verbesserung der Lebensqualität dürfe dabei aber nicht außer Acht gelassen werden.
Die russische Regierung hatte die Rentenreform im Schatten der Fußball-Weltmeisterschaft im Juni angekündigt. Demnach sollen Männer statt wie bisher mit 60 künftig mit 65 Jahren in Rente gehen, Frauen sollen acht Jahre länger arbeiten – bis 63. Das Thema birgt große soziale Sprengkraft, im Laufe des Sommers waren bei Demonstrationen bereits Zehntausende Menschen auf die Straße gegangen.