Putin und Poroschenko reichen sich die Hand – Friede aber nicht in Sicht

Minsk · Sie reichen sich die Hand, doch das Verhältnis ist unterkühlt: Russlands Präsident Wladimir Putin und das ukrainische Staatsoberhaupt Petro Poroschenko haben gestern am Rande eines Treffens der Eurasischen Zollunion in Weißrussland einen Ausweg aus der Krise gesucht.

"In Minsk entscheidet sich das Schicksal der Welt und Europas", sagte Poroschenko. Ziel der Gespräche sei, das Blutvergießen in seinem Land zu beenden und einen politischen Kompromiss zu suchen. Putin forderte die Ukraine zur friedlichen Lösung des Konflikts auf. Moskau sei zu einem weiteren Dialog über die Krise bereit. Die Führung in Kiew müsse außerdem mit den Aufständischen verhandeln.

In der Region um Donezk kam es erneut zu heftigen Gefechten. Innerhalb von 24 Stunden seien fast 250 militante Kämpfer getötet worden, teilte der ukrainische Sicherheitsrat gestern mit. Den Separatisten zufolge wurden zudem mehr als 80 Soldaten getötet oder verletzt. Große Aufregung lösten in Kiew Berichte über zehn russische Fallschirmjäger aus, die am Rande der Kampfzone gefangen wurden. Die Ukraine wirft Russland vor, die Separatisten mit eigenem Militärpersonal zu unterstützen. Aus Moskau hieß es, bei den Soldaten habe es sich um eine Grenzpatrouille gehandelt, die an einer nicht markierten Stelle zufällig auf ukrainisches Gebiet gelangt sei. > , Meinung

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