Proteste stoppen tödliches Experiment mit Schweinen

Wien. Wissenschaftler begraben 29 lebendige Schweine in Schneemassen und beobachten sie beim langsamen Ersticken und Erfrieren: Dieser Tierversuch im Tiroler Ötztal hat die österreichische Öffentlichkeit aufgerüttelt. Angesichts einer landesweiten Protestwelle brachen die Forscher von der Uni Innsbruck ihr Experiment gestern ab. Zehn Tiere waren bereits tot

Wien. Wissenschaftler begraben 29 lebendige Schweine in Schneemassen und beobachten sie beim langsamen Ersticken und Erfrieren: Dieser Tierversuch im Tiroler Ötztal hat die österreichische Öffentlichkeit aufgerüttelt. Angesichts einer landesweiten Protestwelle brachen die Forscher von der Uni Innsbruck ihr Experiment gestern ab. Zehn Tiere waren bereits tot.Ursprünglich sollten noch rund zwei Wochen lang täglich zwei bis drei Schweine in einer simulierten Lawine eingegraben werden. Die betäubten Tiere werden dafür an Geräte angeschlossen. Je nach Größe der Atemhöhle verfolgen die Forscher über Minuten oder Stunden das Ersticken. Tierschutzverbände und Parteien nannten die gestern bekannt gewordene Aktion "unethisch" und "widerwärtig". Selbst das Land Tirol und die Bergrettung gingen auf Distanz. Die Forscher ihrerseits verwiesen auf die Genehmigung des Wissenschaftsministeriums. Am Abend erklärten sie schließlich, man könne unter diesen Umständen nicht weiter arbeiten. Eine spätere Fortsetzung des Versuchs blieb offen. dpa

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