Pressestimmen Pressetimmen: Trump und Airberlin

Das „Badische Tagblatt“ aus Baden-Baden kommentiert die Befragung von Ex-FBI-Chef Comey:

Das „Badische Tagblatt“ aus Baden-Baden kommentiert die Befragung von Ex-FBI-Chef Comey:

Das Weiße Haus in dieser Besetzung ist sogar durch solch gravierende Vorwürfe, wie sie Ex-FBI-Chef James Comey unter Eid erhoben hat, nicht zu erschüttern. Dass Trump den Chef der Bundespolizei, einer unabhängigen Behörde, die mitunter auch gegen die eigene Regierung ermitteln muss, quasi kaufen wollte, das kommt den Geschäftsleuten in der Entourage des Immobilien-Tycoons vermutlich noch nicht einmal falsch vor. Genauso wenig wie die US-Wahlkampf-Kooperation mit Russland. Aber gerade diese Ignoranz zeigt, wie ernst die Lage im Land der Mutigen wirklich ist.

Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ schreibt zu den Berichten über Trump:

Trumps Aktionen legen auf erschreckende Weise das autokratische Denken des Regierungschefs bloß. Sein Ende bedeuten die Enthüllungen freilich noch nicht. Zum einen streiten nun die Juristen, ob die Andeutungen den Tatbestand der Behinderung der Justiz erfüllen. Zum anderen müssten viele Republikaner einem Amtsenthebungsverfahren zustimmen. Doch diese Geschichte wird der Präsident nicht mehr los.

Die „Frankfurter Rundschau“ meint zu diesem Thema:

Auch dürfte die Unruhe in Trumps Umfeld zunehmen. Dort gibt es kaum einen Mitarbeiter, der nicht gedemütigt wurde. Dass Trump Comey am Ende nach Mafia-Manier drohte, macht allen im Weißen Haus deutlich, wie wenig sie sich auf die präsidiale Gunst verlassen können. So wird Trump das Gegenteil dessen bekommen, was er zu erpressen versuchte: Nicht mehr, sondern weniger Loyalität.

Die „Neue Osnabrücker Zeitung“ schreibt zur Krise bei Air Berlin:

Einmal mehr ist der Plan gescheitert, die schwer angeschlagene Fluggesellschaft durch ein Bündnis überlebensfähig zu machen. Großaktionär Etihad hat nun offenbar kein Interesse mehr, die Kooperation mit Tuifly voranzutreiben. Ohne die massiven Finanzspritzen des Großaktionärs aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ist Air Berlin nicht überlebensfähig. Aber am Persischen Golf sitzt das Geld nicht mehr so locker. (. . .) Die Scheichs müssen sparen. Dass Air Berlin nun auch noch Voranfragen für staatliche Bürgschaften in Berlin und Nordrhein-Westfalen gestellt hat, ist ein weiteres sehr schlechtes Zeichen. Immerhin: Für den deutschen Urlauber dürfte all das wenig ändern. Die Liste der europäischen Billigflieger ist immer noch sehr lang, für Air Berlin möglicherweise zu lang.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort