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Zu Steinmeiers Russland-Reise schreiben die „Westfälischen Nachrichten“:
Der Gesprächsfaden zwischen Berlin und Moskau ist gerissen. Das Wichtigste, was gute Beziehungen zwischen den Völkern ausmacht, ist zerstört – Vertrauen. Steinmeiers Versuch, Chancen auszuloten, mit dem Kreml wieder ins Gespräch zu kommen, sind aller Ehren wert. Doch Putins freundliche Worte können nicht darüber hinwegtäuschen, wie sehr sich Russland von Europa entfernt hat.
Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ meint zum gleichen Thema:
Die Aufmerksamkeit, die Steinmeiers Russland-Reise erfährt, zeigt, wie der Ex-Außenminister trotz der repräsentativen Rolle seines aktuellen Amtes eine wichtige Aufgabe erfüllen kann: In immer mehr diplomatischen Krisen kann es helfen, wenn Kanzlerin und Bundespräsident eine Aufgabenteilung zwischen Realpolitik und Symbolik praktizieren. Wie zuvor in Israel konnte Steinmeier nun auch in Moskau ohne überbordende Ziele anreisen, um Scherben aufzukehren, die Fühler neu auszustrecken, guten Willen zu zeigen, neues Vertrauen aufzubauen. Ähnliches kann man sich in der Türkei oder Ungarn vorstellen.
Die „Passauer Neue Presse“ schreibt zur Kritik an Trump aus der eigenen republikanischen Partei:
Hut ab vor den US-Senatoren Jeff Flake und Bob Corker! Sie haben es als Mitglieder der republikanischen Partei gewagt, auf den „Kaiser“ im Weißen Haus zu deuten und laut zu verkünden: „Er ist nackt.“ Schamlos, würdelos, nicht normal: Diese Klassifizierung trifft den Nagel auf den Kopf. Donald Trump, nach einer beispiellosen Schmutz- und Lügenkampagne zum Staatsoberhaupt gewählt, hat seit seinem Amtsantritt alles getan, um die Funktion, die er ausübt, und das demokratische System der USA in Verruf zu bringen. Flake und Corker zeigen beispielhaft, was Aufgabe der politischen Klasse ist, wenn die Integrität des Rechtsstaats durch das egomanische Verhalten eines Einzelnen bedroht wird. Hoffentlich kommt die Zeit, in der möglichst viele Politiker in den USA und anderswo diesem Beispiel folgen.
