Premier Brown und seine Herausforderer im Kurzporträt
Gordon Brown: Das Rampenlicht mochte der Schotte noch nie. Der Premierminister ist medienscheu, manchmal mürrisch, manchmal aufbrausend. Zwar versuchte Brown (Foto: dpa) in den Jahren in der Downing Street, sich einen frischeren Anstrich zu geben. Doch bei öffentlichen Auftritten ist er immer noch verkrampft
Gordon Brown: Das Rampenlicht mochte der Schotte noch nie. Der Premierminister ist medienscheu, manchmal mürrisch, manchmal aufbrausend. Zwar versuchte Brown (Foto: dpa) in den Jahren in der Downing Street, sich einen frischeren Anstrich zu geben. Doch bei öffentlichen Auftritten ist er immer noch verkrampft. Punkten kann er mit Entscheidungskraft, Erfahrung sowie gnadenlosem Arbeitswillen und Intelligenz. Es gibt wohl wenige Politiker, die dermaßen zäh sind und so eine dicke Haut haben wie der 59-Jährige.
David Cameron: Er hat die britischen Konservativen von Grund auf verändert und zu einer zeitgemäßen Partei gemacht. Nicht nur deshalb wird der 43-Jährige gerne mit Tony Blair verglichen, der damals die Labour-Partei von altem Gedankengut entrümpelte. Cameron (Foto: dpa) wirkt im Gegenteil zu Gordon Brown jugendlich, frisch und schlagfertig. Cameron hat eine rasante Karriere hinter sich. Nur vier Jahre brauchte er, um vom ersten Mandat 2001 als Abgeordneter auf den Chefsessel der Tories zu wechseln. Er gilt aber vor allem bei der Arbeiterklasse als aalglatter "Schnösel".
Nick Clegg: Der Chef der Liberaldemokraten ist jung und charmant. Aber sein wohl größter Vorteil: Er gehört keiner der beiden großen Parteien an. Der Verdruss der Briten über Labour und die Tories gibt Clegg (Foto: dpa) Rückenwind. Nachdem seine Partei nach der ersten TV-Debatte unerwartet zu Höhenflügen angesetzt hatte, hat er sogar seinen Anspruch auf das Amt des Premierministers laut gemacht. Clegg ist 43 Jahre alt und ein äußerst moderner Politiker. Seine Einstellung ist extrem europafreundlich. dpa