Prägendes Praktikum in ParaguayGrüß Gott aus MünchenDen Mitschülern tief ins Auge geblicktRezepte für Mathe-Gourmets

Zeitung macht SchuleOb bei Fahrten oder Praktika - auch fernab des Unterrichtalltags gibt es für die Schüler im Kreis St. Wendel viel zu erleben. In Artikeln berichten die Schüler von ihren Erlebnissen. Unter dem Schlagwort "Compassion" führt das Arnold-Janssen-Gymnasium St.Wendel alljährlich ein zweiwöchiges Sozialpraktikum in der zehnten Jahrgangsstufe durch

Zeitung macht SchuleOb bei Fahrten oder Praktika - auch fernab des Unterrichtalltags gibt es für die Schüler im Kreis St. Wendel viel zu erleben. In Artikeln berichten die Schüler von ihren Erlebnissen. Unter dem Schlagwort "Compassion" führt das Arnold-Janssen-Gymnasium St.Wendel alljährlich ein zweiwöchiges Sozialpraktikum in der zehnten Jahrgangsstufe durch. Dieses von der Deutschen Bischofskonferenz angeregte Projekt soll Schüler für das Leid und die Sorgen anderer sensibilisieren. Im Vordergrund steht der Erwerb von Sozialkompetenz, die durch tätige Nächstenliebe und den warmherzigen Umgang mit Menschen gekennzeichnet wird.Aufgrund bestehender Beziehungen zum "Sanatorio Alemán" in Obligado, Paraguay und der vorhandenen guten Spanischkenntnisse kam bei Jana Elena Litz die spontane Idee, ihr Praktikum nicht in der näheren Umgebung, sondern in über 11 000 Kilometer Ferne, in einem der ärmsten Länder Südamerikas, zu absolvieren. Nach der Zustimmung der Schulleitung war es dann Anfang Juni endlich soweit. In Begleitung ihres Vaters machte sie sich an Fronleichnam auf ins große Abenteuer. Am ersten Arbeitstag noch etwas benommen von der langen Reise und überwältigt von den vielen neuen Eindrücken und der augenblicklichen Konfrontation mit der spanischen Sprache gaben ihr die große Herzlichkeit von Klinikangestellten, Ärzten , Patienten sowie der Familie, bei der sie wohnte, von Anfang ein Gefühl der Sicherheit. Schnell legte sie ihre Zurückhaltung und Scheu ab und arbeitete sich in den Klinikalltag ein.

Täglich wurde sie mit neuen Aufgaben betraut und sie durchlief die einzelnen Stationen des Sanatorios. So unterstützte sie zunächst die Arbeit der Krankenschwestern auf der Kinderstation. Neben dem Austeilen des Mittagessens, dem Messen von Puls, Temperatur und Blutdruck sowie der Besorgung von Medikamenten aus der krankenhauseigenen Apotheke stand auch der direkte Kontakt im Mittelpunkt der Tätigkeit. Interessante Gespräche führten ihr die allgegenwärtige Armut Paraguays vor Augen.Auch die Arbeit der Ärzte auf der Kardiologie sowie die des leitenden Arztes und Klinikdirektors Dr. Lauro Sitzmann am Ultraschall konnte sie unterstützen. Darüber hinaus half sie beim Säubern der Geräte und beim Vorbereiten von Spritzen und Verbandsmaterial. Im Laufe der Tage wurden ihr auch teilweise Verwaltungsaufgaben übertragen. An den letzten beiden Tagen erhielt sie sogar die Möglichkeit, den Biochemikerinnen bei ihrer Arbeit im Labor, der Untersuchung von Urin- sowie Blutproben genauer über die Schulter zu sehen.

Der tagtägliche und direkte Umgang mit den Menschen machten Jana Elena nicht nur immer vertrauter mit der spanischen Sprache, sondern auch mit der einheimischen Mentalität und den Traditionen Paraguays. Egal ob Besucher, Krankenschwestern, wartende Patienten oder abends in der Familie, ohne die paraguayanische Droge, denYerba Mate Tee, lief nichts. Kräuter in einem Eisentrinkbecher, die nach jedem Schluck aus der strohhalmartigen Bombilla, einem Metalltrinkrohr mit Sieb, mit heißem Wasser aus einer Thermoskanne aufgegossen werden. Die Zeit in Paraguay war eine Erfahrung, die Jana Elana wohl nie vergessen wird. Trotz der großen Herzlichkeit, mit der sie überall empfangen wurde und der schönen Stunden, die sie dort erleben durfte, haben die vielen sozialen Missstände, sie nachdenklich und dankbar dafür gemacht, wie gut es ihr und ihrer Familie in Deutschland geht. redSt. Wendel. Schon mal einen mathematischen Kuchen gebacken? Hier das Rezept für mathematische Gourmets: Man nehme: ein 27-Eck. Man wähle aus: sieben beliebige Ecken von diesem 27-Eck. Man verbinde: drei beliebige Ecken aus den sieben ausgewählten. Man erhält ein Dreieck. Wählt man die richtigen drei aus den sieben, so erhält man sogar ein besonderes Dreieck! Welche besondere Form hat das Dreieck? Und geht das immer? Egal, welche sieben Ecken zunächst ausgewählt werden?

"Feinschmecker" Jannik Kulesha aus der 9c des Arnold-Janssen-Gymnasiums St. Wendel versuchte sich erfolgreich an diesem und weiteren "Rezepten" aus der ersten Runde des Bundeswettbewerbes Mathematik.

Und befindet sich damit in einem exklusiven Kreis: Nur fünf Mathematik-Genießer aus dem Saarland erreichten die zweite Runde des Wettbewerbes, die bis Ende August andauert. In dieser zweiten Runde muss man sich an vier weiteren Rezepten versuchen. Bei Erfolg winkt ein Fachgespräch mit einem mathematischen Bäckermeister. Und kann man diesen überzeugen, wird man zum Bundessieger ausgewählt, dem ein Stipendium winkt. Wobei man auch schon in der zweiten Runde Geldpreise bis zu 200 Euro gewinnen kann.

Der Bundeswettbewerb Mathematik ist eine Initiative des Stifterverbandes für die Deutschen Wissenschaft. Er wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Und noch ein mathematischer Leckerbissen: Man nehme je zwei von den Ziffern 2, 3 ,... bis 9. Man schreibe die 16 Ziffern in einer beliebigen Reihenfolge hintereinander. Man setze an einer beliebigen Stelle zwischen zwei Ziffern einen Doppelpunkt. Man erhält: eine Divisionsaufgabe. Kann als Ergebnis dieser Division die Zahl "2" auftreten? red

Theley. Die Abschlussfahrt führte die Klasse 10a in die Landeshauptstadt Bayerns, ins schöne, sonnige München. Begleitet wurden die Schüler von Klassenlehrerin Frau Maurer und Frau Ohlmann. Als sie nach sechs Stunden Busfahrt ankamen, waren alle positiv überrascht von dem guten Mittelklassehotel in Zentrumsnähe. Bereits am selben Tag hatten die Schüler die Möglichkeit, die Stadt für ein paar Stunden selbstständig in kleinen Gruppen zu erkunden. Tags darauf folgte die gemeinsame Stadtrundfahrt, die an den vielen Sehenswürdigkeiten Münchens vorbeiführte. Am Nachmittag fuhr die Klasse 10a zum Olympia- Park und unternahm anschließend eine Shopping-Tour im gleichnamigen Einkaufscenter. Die Bavaria- Filmstudios waren am Mittwoch an der Reihe, ebenso das sehr interessante - aber leider viel zu große - Deutsche Museum. Donnerstag ging es bei 25 Grad im Schatten zum Kloster Andechs und danach zum Sonnenbaden und Erholen an den Starnberger See, wobei sich einige einen ordentlichen Sonnenbrand zuzogen. So verging die Woche wie im Flug. Auf dem Heimweg am Freitag statteten die Schüler der KZ- Gedenkstätte Dachau einen Besuch ab, was sie sehr beeindruckte. Insgesamt hatten die Schüler eine interessante Abschlussfahrt, an die sie sich gerne zurückerinnern.

Marie Walter, Charlene Dewes, 10a-A

St. Wendel/Bensheim. Mit viel Einsatz und Enthusiasmus befragten Jessica Mateiciuc (16) und Kim Weber (15) am Wendalinum Gymnasium in St. Wendel ihre Mitschüler zum Thema Farbsehschwäche und untersuchten die Sehfähigkeit der betroffenen Schüler. Für dieses Jugend-forscht-Projekt zeichnet sie die Christoffel-Blindenmission (CBM) mit ihrem Sonderpreis "Innovationen für Menschen mit Behinderungen" im Rahmen des Landeswettbewerbs Saarland aus. Die Schülerinnen beschäftigten sich intensiv mit dem Aufbau und der Arbeitsweise des menschlichen Auges. Besondere Aufmerksamkeit schenkten sie dabei der Rot-Grün-Sehschwäche, die durch einen Gendefekt verursacht wird und überwiegend bei Jungen auftritt. An ihrer Schule verteilten sie Fragebögen und waren dadurch in der Lage eine kleine Gruppe von betroffenen Schülern zu finden. Mit diesen Testpersonen führten sie Sehtests sowie Befragungen durch und untersuchten damit den Einfluss der Sehschwäche auf den Alltag der Betroffenen.

Kim und Jessica konnten in ihrer Arbeit Wege aufzeigen, wie sich die betroffenen Schüler mit kleinen Tricks und Kniffen behelfen können.

Durch eine genaue Unterscheidung von Helligkeitsabstufungen und mit viel Erfahrung lernen Menschen mit einer Rot-Grün-Sehschwäche eine Farbe beim richtigen Namen zu nennen, obwohl diese Farbe nicht von ihren Augen erkannt wird. Mit ihrer Forschungsarbeit zeigen die Schülerinnen, welchen Einfluss erlernte Fähigkeiten auf das tägliche Leben von Menschen mit Sehschwächen haben können. Dafür zeichnet sie die CBM mit dem Sonderpreis bei Jugend forscht aus. Nach der Prämierung auf Landesebene haben alle Teilnehmer die Chance, den von der CBM ausgeschriebenen Bundes-Sonderpreis zu erhalten. Bevorzugt werden Ideen ausgezeichnet, die sich mit den Themen Behinderung und Rehabilitation in Entwicklungsländern auseinandersetzen. red

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