Polizei befreit Rentner aus Marathon-Verkaufsschau

Kobern-Gondorf. Eine als Kaffeefahrt getarnte reine Verkaufsveranstaltung an der Mosel hat nach zehn Stunden mit einem Polizei- und einem Notarzteinsatz geendet. Nach dem Werbemarathon für Matratzen und Nahrungsergänzungsmittel in einem Gasthof bei Kobern-Gondorf alarmierte am Mittwochabend eine Teilnehmerin über den Notruf die Polizei

Kobern-Gondorf. Eine als Kaffeefahrt getarnte reine Verkaufsveranstaltung an der Mosel hat nach zehn Stunden mit einem Polizei- und einem Notarzteinsatz geendet. Nach dem Werbemarathon für Matratzen und Nahrungsergänzungsmittel in einem Gasthof bei Kobern-Gondorf alarmierte am Mittwochabend eine Teilnehmerin über den Notruf die Polizei. Sie schilderte, dass man festgehalten werde und mindestens ein Teilnehmer gesundheitliche Probleme habe. Der Polizei bestätigte sich nach eigenen Angaben im Wesentlichen dieser Eindruck. Ein Notarzt stellte bei einem 84-Jährigen Verdacht auf Hirnblutung fest. Der niedersächsische Veranstalter hatte die rund 70 Teilnehmer am frühen Morgen zu einem abgelegenen Gasthof gefahren. "Die Lokale werden so ausgesucht, dass die Leute nicht einfach weglaufen können", erklärte die Polizei. Es werde eine Anzeige wegen Nötigung, Freiheitsberaubung und Körperverletzung geprüft. Eine zweite Tour desselben Veranstalters unterband die Polizei gestern, weil die gewerberechtliche Genehmigung fehlte. lrs