Pioniere in Amerika sollen zu Kannibalen geworden sein

Washington · Grausige Erkenntnis: Die ersten dauerhaften englischen Siedler in Amerika sind aus Hunger zu Kannibalen geworden. Wissenschaftler des US-Forschungsinstituts Smithsonian zogen diesen Schluss nach der Untersuchung von Knochen aus dem 17.

Jahrhundert. Demnach aßen die frühen Kolonisten im harten Winter 1609/1610 ein 14 Jahre altes Mädchen auf. Axt- und Werkzeugspuren an Schädel und Schienbein ließen keinen anderen Schluss zu. Ermordet worden sei das von den Forschern "Jane" genannte Mädchen jedoch nicht.

Die Knochen wurden in Jamestown im Staat Virginia entdeckt, wo 1607 die erste dauerhafte Siedlung Nordamerikas gegründet wurde. Der Winter 1609/1610 raffte rund 80 Prozent der Kolonisten dahin. Die Lage der übrigen war verzweifelt. Sie hätten "jedes verfügbare Fleisch" verzehrt, sagt Anthropologe Douglas Owsley.

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