Pharmafirmen zahlen Ärzten hohe Honorare für Arzneidaten

Essen · Die umstrittenen Zahlungen von Pharma-Unternehmen an Ärzte für sogenannte Anwendungsbeobachtungen summieren sich offenbar auf zweistellige Millionenbeträge. Allein im vergangenen Jahr hätten die Konzerne mehrere Dutzend Millionen Euro an Ärzte gezahlt, die an den umstrittenen Anwendungsstudien zu Medikamenten teilnahmen, berichteten NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung".

Etwa jeder zehnte niedergelassene Arzt habe nach Daten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung 2015 an solchen Studien teilgenommen und Honorare von mehreren Hundert bis mehreren Tausend Euro pro Patient bekommen, hieß es. Die genaue Höhe der Honorare werde aber geheim gehalten. Kritiker bezeichnen die Studien als weitgehend nutzlos und sehen darin eine Form legaler Korruption.

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