"Phantom" hinterlässt neue Spuren im Saarland

Saarbrücken. Die mutmaßliche Polizistenmörderin von Heilbronn hat neue, spektakuläre Spuren hinterlassen

Saarbrücken. Die mutmaßliche Polizistenmörderin von Heilbronn hat neue, spektakuläre Spuren hinterlassen. Die unbekannte Täterin, die auch "Phantom" genannt wird, weil man bisher nur ihren genetischen Fingerabdruck kennt, wirkte nach Erkenntnissen der Ermittler in diesem Frühjahr bei mindestens drei Autodiebstählen im Saarland sowie bei einem mysteriösen Todesfall mit, der sich im Oktober in Baden-Württemberg ereignete.

Dies geht aus einem gemeinsamen Pressebericht der Staatsanwaltschaften Heilbronn und Saarbrücken sowie der Polizeidirektion Heilbronn und des Landeskriminalamts Saar hervor. Danach war am 26. Oktober bei Heilbronn die Leiche einer 45-jährigen Frau entdeckt worden, von der man bisher noch nicht weiß, ob sie ermordet wurde oder eines natürlichen Todes starb. Inzwischen hat man nach Angaben der Ermittler in dem Auto der Frau, das neben der Leiche stand, eine DNA-Spur entdeckt, die dem "Phantom" zuzuordnen ist. Inwiefern die unbekannte Gewaltverbrecherin in den Tod der 45-Jährigen verwickelt ist, steht noch nicht fest. Ferner deuten einige Spuren darauf, dass die Unbekannte, die nach allen bisherigen Erkenntnissen am 25. April 2007 eine Polizistin in Heilbronn erschossen hat, an einer Reihe von Autodiebstählen im Saarland beteiligt war.So wurde ihr genetischer Fingerabdruck an zwei Tatorten in Quierschied, an einem in Tholey und an einem in Schweich im benachbarten Rheinland-Pfalz eindeutig identifiziert. Dabei gingen die Täter immer nach dem gleichen Muster vor. Sie stiegen in der Regel nachts in Häuser ein, vor denen teure Prestige-Fahrzeuge geparkt waren, suchten die Schlüssel und fuhren mit den Autos davon.

Einige dieser Fahrzeuge wurden inzwischen wieder aufgefunden, unter anderem in Lothringen und sogar in der Steiermark in Österreich. In Lothringen wurden daraufhin zwei Männer im Alter von 26 und 33 Jahren nach einer Razzia in Untersuchungshaft genommen. Jedoch fehlt von dem "Phantom" jede Spur.

Den ersten Hinweis auf die Frau fand man im Saarland im Frühjahr an einem Stein, der bei einem Einbruch in Saarbrücken benutzt wurde. Den zweiten gab es bei einem Überfall auf eine Fischerhütte in Mettlach.

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