Peter schweigt zum Thema Parteivorsitz

Saarbrücken · Seit dem Wahlabend ist Simone Peter als neue Grünen-Chefin im Gespräch. Sie selbst sagt dazu bisher wenig bis nichts. Auch Landeschef Hubert Ulrich weicht aus.

Wird Simone Peter neue Parteichefin der Grünen? Von den Nachrichtenagenturen wird die ehemalige Saar-Umweltministerin als mögliche Nachfolgerin von Claudia Roth gehandelt. Das stößt auch bei den Realos in Berlin auf Zustimmung. Peter selbst nannte das "Spekulation". Auf SZ-Anfrage hieß es nur: "Es gibt keinen Neuigkeitswert." Heißt wohl: Ganz abwegig scheint es nicht zu sein, dass sie sich unter Umständen um das Amt bewerben könnte.

Ihr Fraktionskollege im Saar-Landtag, Grünen-Landeschef Hubert Ulrich, wollte die Spekulationen auch nicht kommentieren. "Simone Peter wird gehandelt. Das ist auch mein Kenntnisstand. Aber wir sind in der Frühphase einer Kandidaten-Debatte, warten wir mal ab, wer in acht oder 14 Tagen alles noch so gehandelt wird. Im Moment ist es viel zu früh, um eine sinnvolle Aussage zu machen." Über eigene Ambitionen sagte Ulrich: "Klares Nein. Ich fühle mich sehr wohl im Saarland."

Zur Rücktrittswelle an der Parteispitze erklärte er: "Es ist nachvollziehbar, dass die Verantwortlichen der Wahlniederlage nicht mehr antreten wollen. Einige übernehmen jetzt Verantwortung, das ist richtig, das muss man achten." Wie es nun weitergeht mit den Grünen? Die Ausrichtung im Wahlkampf mit dem Steuerprogramm sei eine "sehr linke" gewesen: "Wir haben versucht, der Linkspartei Konkurrenz zu machen - das kann nicht klappen, die legen immer noch 100 Euro drauf auf jede Forderung." Die Grünen müssten wieder dort verortet werden, wo sie zu Zeiten von Rot-Grün unter Joschka Fischer waren: "In der politischen Mitte. Wir müssen uns neu sortieren."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort