Pendeln und ständige Erreichbarkeit belasten Millionen Arbeitnehmer

Berlin. Pendeln, Überstunden und ständige Erreichbarkeit für den Chef - die hohen Anforderungen der flexiblen Arbeitswelt machen immer mehr Deutsche krank. Millionen Arbeitnehmer kennen keine klare Grenze zwischen Job und Privatleben, wie der gestern vorgelegte AOK-Fehlzeitenreport 2012 zeigt. Viele fühlten sich deshalb erschöpft und niedergeschlagen

Berlin. Pendeln, Überstunden und ständige Erreichbarkeit für den Chef - die hohen Anforderungen der flexiblen Arbeitswelt machen immer mehr Deutsche krank. Millionen Arbeitnehmer kennen keine klare Grenze zwischen Job und Privatleben, wie der gestern vorgelegte AOK-Fehlzeitenreport 2012 zeigt. Viele fühlten sich deshalb erschöpft und niedergeschlagen. Die Zahl der psychischen Erkrankungen stieg seit 1994 um 120 Prozent.Ein Drittel der für die Studie befragten Arbeitnehmer erhält "häufig" Anrufe oder E-Mails außerhalb der Arbeitszeit, jeder Zweite ist im Grundsatz auch nach Feierabend erreichbar. Überstunden leisten gut 32 Prozent. Auch lange Arbeitswege machen vielen zu schaffen: Die Entfernung zwischen Haustür und Büro beträgt heute im Schnitt 17 Kilometer. Vor zehn Jahren waren es noch 14,6 Kilometer. "Flexible Arbeitswelten fordern die Psyche der Mitarbeiter", erklärte AOK-Experte Helmut Schröder. Trotz positiver Aspekte müsse diese Flexibilität deshalb Grenzen haben. und Meinung dpa/afp

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