Opel bittet um 40 Milliarden Notfall-Hilfe

Rüsselsheim. Geschäftsführung und Betriebsrat des Auto-Herstellers Opel haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU, Foto: ddp) aufgefordert, sich für ein milliardenschweres Hilfsprogramm einzusetzen. Die Europäische Investitionsbank solle ein Kreditprogramm von 40 Milliarden Euro auflegen, um den schleppenden Absatz von Neuwagen in Europa zu fördern, bestätigte ein Opel-Sprecher

Rüsselsheim. Geschäftsführung und Betriebsrat des Auto-Herstellers Opel haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU, Foto: ddp) aufgefordert, sich für ein milliardenschweres Hilfsprogramm einzusetzen. Die Europäische Investitionsbank solle ein Kreditprogramm von 40 Milliarden Euro auflegen, um den schleppenden Absatz von Neuwagen in Europa zu fördern, bestätigte ein Opel-Sprecher. Daneben solle es in Deutschland eine Verschrottungsprämie für Altfahrzeuge sowie zinsgünstige Kredite für den Neuwagenkauf geben. In dem Brief an Merkel warben Aufsichtsratschef Carl-Peter Forster (Foto: dpa), Opel-Chef Hans Demant und der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, Klaus Franz, gemeinsam für diesen Vorstoß.

Auch der Chef der Euro-Länder, Jean-Claude Juncker, forderte "koordinierte" Hilfen für die Auto-Industrie. Er verwies auf die Pläne der US-Regierung, heimische Auto-Konzerne durch zinsgünstige Darlehen in Höhe von 25 Milliarden Euro zu stützen. Weltweit verzeichnen die Auto-Hersteller einen massiven Rückgang der Verkaufszahlen. Auch die Opel-Mutter General Motors (GM) ist davon heftig betroffen. Seiner Europa-Tochter verordnete GM deshalb einen strikten Sparkurs: Im kommenden Jahr soll sie 750 Millionen Dollar (rund 590 Millionen Euro) einsparen, erklärte gestern Betriebsratschef Franz. Von den 55000 europäischen Mitarbeitern verlangt der Konzern eine Nullrunde.

An der Börse erlitt die GM-Aktie derweil erneut einen herben Rückschlag. Ohne Unterstützung der US-Regierung könne der Konzern seinen Betrieb in den USA wahrscheinlich nicht über den Dezember hinaus finanzieren, schrieb ein Analyst der Deutschen Bank. Das Institut strich das Kursziel für die Aktie deshalb auf Null und schickte das Papier damit auf steile Talfahrt: In der ersten Handelsstunde in New York brach die bereits schwer gebeutelte Aktie um 25 Prozent auf 3,27 Dollar ein. afp/dpa

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