Oktoberfeste verdrängen Schützenfeste in Deutschland

Saarbücken/Osnabrück · Es gibt sie in Homburg, Saarbrücken, Neunkirchen, St. Wendel – eigentlich überall im Saarland: die Oktoberfeste.

Auch die Kaufhäuser und Supermärkte der Region bieten im Vorfeld der blau-weißen Partyzeit neben Trachten, Weißwurst und Blasmusik so ziemlich alles an, was nach bayerischer Bierseligkeit riecht. Und damit liegt das Saarland voll im Trend. Das sagt Trendforscher Peter Wippermann. Geht es nach dem Hamburger Kommunikationswissenschaftler, sind Oktoberfeste bundesweit "keine Modeerscheinungen". Ganz im Gegenteil: Sie werden sich "noch für lange Zeit" etablieren. Der Grund sei der Umgang der Menschen mit der schnelllebigen Zeit: "Es gibt eine deutliche Sehnsucht nach Tradition. Die Leute wollen sich fühlen wie früher", so Wippermann zur "Neuen Osnabrücker Zeitung". Leidtragende des Trends aus Süddeutschland sind vor allem die Schützenfeste. "Sie werden weniger und unbeliebter", bilanzierte der Hamburger Professor. Dies habe auch "etwas mit einer Ideologie zu tun, auf die man dort trifft".

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