Obamas "Waschbrettbauch" entzückt die Amerikaner

Washington. Für den amerikanischen Fotografen Chris Behnke, der sonst als Paparazzo in Hollywood Filmstars und anderer Prominenz nachstellt, war es ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk. Er sei an einem Strand auf Hawaii entlang gegangen, berichtet er, als er plötzlich ein bekanntes Gesicht vor die Kameralinse bekam: den neu gewählten Präsidenten Barack Obama

Washington. Für den amerikanischen Fotografen Chris Behnke, der sonst als Paparazzo in Hollywood Filmstars und anderer Prominenz nachstellt, war es ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk. Er sei an einem Strand auf Hawaii entlang gegangen, berichtet er, als er plötzlich ein bekanntes Gesicht vor die Kameralinse bekam: den neu gewählten Präsidenten Barack Obama. Sekunden später hatte er die Aufnahmen im Kasten, die ihm eine sechsstellige Summe bescherten und über die Feiertage zu einem der wichtigsten Gesprächsthemen in Amerika wurden. Sie veranlassten die Medien wie die "Washington Post" zu der Bemerkung: Der 47-jährige, nur mit der Badehose bekleidete Obama habe auf den Fotos eine Traumfigur, mit der er sogar für einen Schönheitswettbewerb antreten könne. Besonders augenfällig: der "Waschbrettbauch" - also jener Bereich, wo sich bei Untrainierten gleichen Alters üblicherweise schnell durch das Feierabend-Bierchen und Fernseh-Gewohnheiten eine Wölbung bildet. Konturen eines "Sechserpacks" wollte die "New York Post" bei näherer Betrachtung der Bauchregion Obamas gar geortet haben, und mit diesem Begriff umschreibt man im Land nicht nur eine Mehrfachpackung an Bierdosen, sondern besonders herausgebildete Muskelpartien. Dass man den Körper des bald mächtigsten Mannes der Welt derart unter die Lupe nehmen konnte, liegt daran, dass sich Barack Obama nicht hinter hohe Mauern zurückzieht, sondern vor allem im Urlaub bisher den Kontakt mit der Bevölkerung nicht scheute. Damit unterscheidet er sich unter anderem von Russlands Premierminister Wladimir Putin, der sich und seinen nackten Oberkörper bei einem Jagdausflug im Sommer streng abgeschirmt lediglich für einige ausgewählte Hof-Fotografen des Kremls inszenierte. Und Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy war nicht gerade erfreut, als ihn Medienvertreter bei einer Bootsfahrt in der Badehose ablichteten, und ließ sich zu wüsten Beschimpfungen hinreißen. Doch Barack Obama sieht offenbar keine Notwendigkeit, sich zu verstecken - weil er weiß, dass er nichts zu verbergen hat. Warum? Er nahm schon während des anstrengenden Wahlkampfs gerne täglich einen Basketball in die Hand, um dann mit Mitarbeitern und Leibwächtern Drei-gegen-drei-Spiele zu starten. Und er hat auch - wie Obama der Zeitschrift "Men's Health" schilderte - einen detaillierten Ertüchtigungsplan für das Fitness-Studio. Er versuche, mindestens 45 Minuten pro Tag dem Training zu widmen, und setzte dabei auf ein Fitness-Programm, das Krafttraining und Laufband-Ausdauerübungen kombiniere. Lediglich einmal in der Woche gönne er seinem Körper einen Ruhetag. Und das soll im Weißen Haus nicht anders werden. Dort bauen Handwerker, so ist zu hören, die regierungseigene Kegelbahn bereits in eine kleine Sporthalle um, wo bald zwei Basketballkörbe stehen sollen. Und auch für Kraftmaschinen dürfte noch Platz sein. Denn ein Leben ohne Sport kann sich Obama, so berichtet es sein Freund und Basketball-Trainingspartner Martin Nesbitt, nicht vorstellen. "Es ist für ihn auch eine Zeit, in der er ungestört nachdenken kann," sagt Nesbitt. "Es ist für ihn eine Zeit, in der er ungestört nachdenken kann."Obamas Trainingspartner Martin Nesbitt

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