Obama weitet Sanktionen gegen Russland aus

Washington/Moskau · Die USA weiten in der Krim-Krise ihre Sanktionen gegen Russland aus. US-Präsident Barack Obama erklärte gestern, dass 20 weitere ranghohe russische Regierungsvertreter mit Kontensperrungen und Einreiseverboten belegt würden.

Außerdem habe Washington eine "Reihe anderer Individuen mit bedeutenden Ressourcen und Einfluss", die Russlands Führung unterstützen, auf die Sanktionsliste gesetzt. Auch gegen eine russische Bank verhängten die USA demnach Strafmaßnahmen.

Die USA seien "zutiefst besorgt" über die Entwicklungen in der Ukraine, sagte Obama. Der US-Präsident warnte Moskau vor "weiteren Einfällen in den Süden und Osten der Ukraine" und drohte mit zusätzlichen Strafmaßnahmen. In einer neuen Verordnung habe er die Grundlage für mögliche Sanktionen gegen "Schlüsselsektoren" der russischen Wirtschaft geschaffen. "Russland muss wissen, dass eine weitere Eskalation es nur weiter von der internationalen Gemeinschaft isolieren würde", erklärte Obama.

Die Reaktion Russlands ließ gestern nicht lange auf sich warten. Kurz nach den Sanktionen Obamas veröffentlichte Moskau eine eigene "schwarze Liste" mit Einreiseverboten gegen neun führende US-Politiker. Darunter sind mit Caroline Atkinson, Daniel Pfeiffer und Benjamin Rhodes - drei direkte Berater des US-Präsidenten - und mehrere Parlamentarier. Einer von ihnen ist der Republikaner John McCain. Jede "feindliche Handlung" werde entsprechend beantwortet, daran dürfe "kein Zweifel" bestehen, hieß es in der Ankündigung des Außenministeriums.

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