Wahl in Frankreich Nummer zwei des Front National tritt in Forbach an
Forbach · () Erst vor einem Monat bei der Präsidentschaftswahl zählte das Grenz-Département Moselle zu den Hochburgen des Front National (FN). Nicht selten knackte die Kandidatin und Parteichefin Marine Le Pen sogar die 60-Prozent-Marke. Ausgerechnet hier könnte es für die Nummer zwei der Partei, Florian Philippot, am Sonntag eng werden.
Der 35-Jährige kandidiert zum zweiten Mal für den Wahlbezirk Forbach. 2012 verlor er in der Stichwahl gegen den Sozialisten Laurent Kalinowski. Doch in diesem Jahr geht es für Philippot um viel mehr als seine Verankerung in der Region. Seit der Niederlage Le Pens gegen Macron ist der Vize-Parteichef in den eigenen Reihen umstritten. Viele führen die verlorene Wahl auf die radikale Forderung nach einem Austritt aus der Eurozone zurück. Philippot hatte angekündigt, die Partei verlassen zu wollen, sollte sie von dieser Position abrücken. Obwohl der FN in Forbach viele Unterstützer auch unter den eher konservativen Wählern hat, muss sich Philippot diesmal nicht nur gegen linke Konkurrenten behaupten. Ein neuer Bewerber könnte seinen Einzug in die Stichwahl verhindern: Christophe Arend tritt für Macron an.