Norwegen unter Schock: Anschlag und Schießerei

Oslo. Es ist einer der schlimmsten Tage in der Geschichte Norwegens: Mindestens sieben Menschen kamen gestern ums Leben, als im Regierungsviertel der Hauptstadt Oslo eine Bombe explodierte. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Energieministerium Ziel des Attentats war

Oslo. Es ist einer der schlimmsten Tage in der Geschichte Norwegens: Mindestens sieben Menschen kamen gestern ums Leben, als im Regierungsviertel der Hauptstadt Oslo eine Bombe explodierte. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Energieministerium Ziel des Attentats war. Wenige Stunden später erschoss ein als Polizist verkleideter Mann in einem Jugend-Ferienlager der sozialdemokratischen Partei mehrere Menschen. Die Polizei nahm einen Verdächtigen fest und rief dazu auf, große Menschenansammlungen zu meiden und die Osloer City zu verlassen. Die Behörden verstärkten die Grenzkontrollen. Die Wucht der Detonation im Zentrum der Stadt verwüstete mehrere Gebäude, darunter den Sitz von Ministerpräsident Jens Stoltenberg (Foto: dpa). Der Regierungschef wurde nicht verletzt.Wenige Stunden nach dem Attentat in Oslo kamen bei der Schießerei auf der Insel Utøya nach Angaben von Rettungskräften mindestens vier Menschen ums Leben. Zudem gab es mehrere Verletzte. Nach Erkenntnissen der Polizei besteht zwischen dem Bombenanschlag und der Schießerei ein Zusammenhang.

Über die Hintergründe der Attacken wurde bis zum späten Abend nichts bekannt. Auch Hinweise auf die Täter gab es nicht. Stoltenberg sagte, er wolle nicht spekulieren, ob der Einsatz seines Landes in Libyen mit den Taten zusammenhängen könnte. Er sagte: "Wir werden alle verfügbaren Kräfte einsetzen, um uns zu schützen." Die Bundesregierung reagierte "mit Entsetzen und Bestürzung" auf die Ereignisse in Oslo. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) rief zu erhöhter Wachsamkeit auch in Deutschland auf. dpa/afp

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