Neue Spekulationen um Schäubles Ablösung als Finanzminister

Berlin. Seit seinem kernigen Auftritt vor Berliner Journalisten, als er seinen Pressesprecher Michael Offer öffentlich brüskierte, will es nicht ruhig werden um Wolfgang Schäuble (CDU). In Berlin kursieren Gerüchte, wonach seine Ablösung als Bundesfinanzminister kurz bevorsteht

Berlin. Seit seinem kernigen Auftritt vor Berliner Journalisten, als er seinen Pressesprecher Michael Offer öffentlich brüskierte, will es nicht ruhig werden um Wolfgang Schäuble (CDU). In Berlin kursieren Gerüchte, wonach seine Ablösung als Bundesfinanzminister kurz bevorsteht. Laut "Handelsblatt" soll Kanzlerin Angela Merkel Innenminister Thomas de Maizière (beide CDU) zu Schäubles Nachfolger machen wollen. Die Zeitung zitierte einen Vertreter des CDU-Präsidiums mit den Worten: "Die Frage ist nicht mehr, ob Wolfgang Schäuble ausgewechselt wird, sondern wann der richtige Zeitpunkt ist." Auch andere Medien berichteten, dass ein Umbau des Kabinetts bevorstehe. Die baden-württembergische Umweltministerin Tanja Gönner (CDU) könnte demnach ins Kabinett wechseln. Solche Berichte seien "freie Erfindungen", versicherte Merkel in der ARD und betonte am Rande des G20-Treffens in Seoul: "Ich habe hier mit Wolfgang Schäuble hervorragend zusammengearbeitet und beabsichtige, das auch weiter zu tun." Schäuble selbst sagte zu den Gerüchten im Deutschlandfunk: "Dazu hat ja die Bundeskanzlerin gesagt, das sei frei erfunden." Und Vize-Regierungssprecher Christoph Steegmans wollte den Äußerungen der Kanzlerin "nichts, aber auch gar nichts hinzufügen".Schäuble lehnte derweil eine direkte öffentliche Entschuldigung für die Bloßstellung Offers erneut ab. Es habe "Grund zur Verärgerung" gegeben, sagte Schäuble. "Aber ich hab' überreagiert, das ist wahr, das hab' ich ja auch öffentlich gesagt. Aber auch ein Finanzminister hat Nerven und ist manchmal sehr belastet." > Siehe auch Seite A 4 dpa

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