Neue Hoffnung vor Klima-Gipfel in Kopenhagen
Kopenhagen/Berlin. Die Welt blickt auf Kopenhagen. Von heute an verhandeln in der dänischen Hauptstadt Regierungsvertreter aus 192 Staaten zwölf Tage lang ein weitreichendes Abkommen im Kampf gegen die drohende Klimakatastrophe. US-Präsident Barack Obama (Foto: afp) kündigte an, doch noch persönlich zur entscheidenden Schlussphase der Konferenz am 18
Kopenhagen/Berlin. Die Welt blickt auf Kopenhagen. Von heute an verhandeln in der dänischen Hauptstadt Regierungsvertreter aus 192 Staaten zwölf Tage lang ein weitreichendes Abkommen im Kampf gegen die drohende Klimakatastrophe. US-Präsident Barack Obama (Foto: afp) kündigte an, doch noch persönlich zur entscheidenden Schlussphase der Konferenz am 18. Dezember anzureisen und weckte damit neue Hoffnungen auf einen Durchbruch. Das Weiße Haus in Washington erklärte zu den neuen Reiseplänen Obamas, es gebe Fortschritte hin zu einem Abkommen, "das alle Themen umfasst, die derzeit verhandelt werden". Obama habe mit mehreren Spitzenpolitikern aus Europa telefoniert, darunter Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy. Der US-Präsident gründe seine Zuversicht unter anderem auf China und Indien, die erstmals konkrete Ziele zur Verringerung ihrer Treibhausgase genannt haben, sagte ein Sprecher. Optimismus verbreitete auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, der an eine "historische Übereinkunft" glaubt. Der Chef des UN-Klimasekretariats Yvo de Boer erwartet einen "Wendepunkt für die Klimaentwicklung". Die Bundesregierung warnte mit Nachdruck vor einem Scheitern der Konferenz. Umweltminister Norbert Röttgen (CDU, Foto: ddp) betonte, der Gipfel werde nur dann ein Erfolg, wenn man sich darauf einigen könne, eine globale Erwärmung um höchstens zwei Grad zuzulassen. Als Ziele für das Treffen nannte er "schnelle und effektive Wege" zur Finanzierung klimafreundlicher Technologien sowie ehrgeizige Vorgaben bei der Verminderung des Kohlendioxid-Ausstoßes. Ob ein weltweites Abkommen den Klima-Kollaps wirklich stoppen kann, ist jedoch fraglich. Auch mit den aktuellen Zielen der einzelnen Länder steuert die Welt laut Experten auf eine Erwärmung um 3,5 Grad Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts zu. , Seite A 4: Meinung dpa/red