Neue Bürger-Initiative will das Saarland retten

Saarbrücken. In einem Manifest hat die "Zukunftsinitiative Saar", ein "überparteiliches Bündnis verantwortungsbewusster Bürgerinnen und Bürger", die saarländische Politik zum Handeln aufgefordert

Saarbrücken. In einem Manifest hat die "Zukunftsinitiative Saar", ein "überparteiliches Bündnis verantwortungsbewusster Bürgerinnen und Bürger", die saarländische Politik zum Handeln aufgefordert. Ohne ein "Zukunftskonzept 2020" sei die Eigenständigkeit des Saarlandes massiv gefährdet, betonten die Initiatoren bei der Vorstellung des Konzepts gegenüber der Saarbrücker Zeitung. Würden keine Maßnahmen ergriffen, stellt sich nach den Worten des ehemaligen SPD-Politikers und Saartoto-Chefs Kurt Bohr (Fotos: B&B) "unweigerlich die Existenzfrage für das Land".Bohr, bis 1996 Chef der Staatskanzlei unter Ministerpräsident Oskar Lafontaine, hat die "Zukunftsinitiative" gemeinsam mit Ex-Wirtschaftsminister Hanspeter Georgi (CDU), Ex-Finanzministerin Christiane Krajewski (SPD), Ex-Umweltminister Stefan Mörsdorf (CDU), Universitätsprofessor Wolfgang Wahlster und dem Wirtschaftsmann Klaus Heller (früher Baugruppe Peter Gross) ins Leben gerufen. Angedockt ist eine bislang 80 Köpfe starke Unterstützergruppe, die das Manifest unterzeichnet hat. Ziel der außergewöhnlichen Initiative soll es sein, die politisch Verantwortlichen zu "harten und unpopulären Sparmaßnahmen" zu animieren und das entsprechende Bewusstsein in der Bevölkerung zu wecken. Elementare Voraussetzung für die Zukunft des Saarlandes sei die Überwindung der Haushaltsnotlage, heißt es in dem 14-seitigen Memorandum, das der designierten Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und den Vorsitzenden der Fraktionen im Landtag übergeben wurde. Dazu seien vielfältige Maßnahmen nötig, unter anderem die Abschaffung der Landkreise, die Umstrukturierung des Landtages in ein Teilzeitparlament, deutliche Streichungen bei Behörden und Hochschulen sowie eine Fusion der Sparkassen mit der Saar-LB. Notwendig sei zudem der Aufbau einer positiv besetzten "Marke Saarland". , A 4: Meinung

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort