Anschlag auf russischen Ex-Spion Nervengift in Pub und Restaurant in Salisbury gefunden

London · () Die Vergiftung des russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal in Großbritannien hat möglicherweise doch Auswirkungen auf die Bevölkerung: Die Ermittler entdeckten Spuren von Nervengift im von ihm besuchten Pub „The Mill“ und im Restaurant „Zizzi“ im englischen Salisbury. Das haben die Gesundheitsbehörden am Sonntag mitgeteilt. Es sei davon auszugehen, dass bis zu 500 Menschen die beiden Örtlichkeiten im kritischen Zeitraum zwischen dem 4. und 5. März aufgesucht hätten, sagte die Gesundheitsbeauftragte Sally Davies. Es bestehe für sie ein „sehr geringes Gesundheitsrisiko“ durch wiederholten Kontakt mit kontaminierten Sachen. Zur Vorsicht sollten die Gäste des Pubs und des Restaurants daher Kleidung, Handys, Taschen und so weiter mit Feuchttüchern abwischen, Schmuck und Brillen mit Seifenwasser reinigen. Bis Samstag ließen sich laut Polizei 21 Privatpersonen und Rettungskräfte wegen des Gifts untersuchen.

Der 66-jährige Ex-Spion Skripal und seine Tochter Julia (33) waren am 4. März in Salisbury bewusstlos auf einer Sitzbank aufgefunden worden (wir berichteten). Ihr Zustand ist den Berichten nach weiterhin lebensbedrohlich, aber stabil.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort