Nach Ende der Abwrackprämie locken Auto-Firmen mit Rabatten

Eschborn/Saarbrücken. Auf die Abwrackprämie folgt die Rabattschlacht: Nachdem der staatliche Fördertopf von fünf Milliarden Euro leer ist, werden die Auto-Hersteller mit hohen Preisnachlässen um Kunden kämpfen. Im Schnitt könnten Käufer ab September rund 22 Prozent Rabatt auf den Listenpreis bekommen, sagte Branchen-Experte Ferdinand Dudenhöffer gestern

Eschborn/Saarbrücken. Auf die Abwrackprämie folgt die Rabattschlacht: Nachdem der staatliche Fördertopf von fünf Milliarden Euro leer ist, werden die Auto-Hersteller mit hohen Preisnachlässen um Kunden kämpfen. Im Schnitt könnten Käufer ab September rund 22 Prozent Rabatt auf den Listenpreis bekommen, sagte Branchen-Experte Ferdinand Dudenhöffer gestern. Zu Jahresbeginn waren es erst 16 Prozent. Die Universität Duisburg-Essen ermittelte im August bereits 344 Rabatt-Aktionen der Hersteller - ein neuer Rekord.

Der Fördertopf für die staatliche Prämie wurde schneller als erwartet geplündert. Das zuständige Bundesamt für Ausfuhrkontrolle und Wirtschaft schloss gestern die Internet-Seite für Antragsteller. Weil die Behörde damit rechnet, dass eine Reihe der gestellten Anträge abgelehnt werden, bleibt Nachzüglern aber eine letzte Chance: 15 000 Antragsteller können sich ab heute per Internet für eine Warteliste registrieren (www.ump.bafa.de). Eine Verlängerung der Aktion wird es nicht geben: "Alles Gute muss auch mal ein Ende haben", sagte Kanzlerin Angela Merkel. SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier erklärte, durch die Prämie seien rund 200 000 Jobs erhalten worden.

Die Zahl der Neuzulassungen kletterte im August gegenüber dem Vorjahr um 28 Prozent auf 275 000 Autos. Während manche Experten nun vor einem Markt-Einbruch warnen, erwartet der Kraftfahrzeug-Verband Saar keine verheerenden Folgen für die Händler. "Für Schwarzmalerei besteht kein Anlass", sagte Geschäftsführer Detlef Fiedler zur SZ. Vielmehr komme nun "endlich wieder Schwung" in das gewerbliche und das Gebrauchtwagen-Geschäft. , Seite A 4: Meinung dpa/tho

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