Musikalische Deutschland-Reise

Saarbrücken. Die Rockband Reamonn vertrat den Großraum Stuttgart, Berlin schickte die "Großstadt-Cowboys" von The Boss Hoss, die Spider Murphy Gang spielte Rock 'n' Roll auf Bayerisch, und das Saarland war mit Künstlern wie Nicole dabei - auch musikalisch ging's beim Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit in Saarbrücken quer durch die Republik

Saarbrücken. Die Rockband Reamonn vertrat den Großraum Stuttgart, Berlin schickte die "Großstadt-Cowboys" von The Boss Hoss, die Spider Murphy Gang spielte Rock 'n' Roll auf Bayerisch, und das Saarland war mit Künstlern wie Nicole dabei - auch musikalisch ging's beim Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit in Saarbrücken quer durch die Republik.

Mit der Berliner Rockband Eisblume kamen am Freitagnachmittag zunächst die jungen Fans auf ihre Kosten. Nach Politik hautnah beim Bundesrat-Wissenquiz erleben Jessica Kiefer und Jennifer Ternes von der Gesamtschule Orscholz vor der SR-Bühne ihre Lieblingsstars live. Mit Sängerin Ria durften die Schülerinnen ein Lied singen.

Anschließend brachte die Saar-Band Oku & The Reggaerockers die Menge zum Tanzen und Hüpfen. Beim Auftritt der Country-Truppe The Boss Hoss wurden zu Songs wie "Radio Rodeo" auch im Publikum etliche Cowboyhüte geschwungen. Und mit der international erfolgreichen Band Reamonn, die extra für das Saarbrücker Konzert ihre Englandtour unterbrochen hatte, konnten die Fans in den Tag der Deutschen Einheit rocken.

Auf der SR2-Kulturbühne präsentierte der saarländische Musical-Komponist Frank Nimsgern derweil erstmals unplugged Titel aus seinem neuen Werk "Phantasma". Das Stück feiert am 7. November im Staatstheater Weltpremiere. "Das war für uns ein Sprung ins kalte Wasser", sagte er nach der gelungenen Show. Mit Künstlern wie Nik P. und der 60er-Jahre-Cover-Band The Quinns ging das Programm am Samstag auf der Hauptbühne weiter. Die leider gleichzeitig angesetzten Konzerte der Spider Murphy Gang und von Nicole teilten am Abend die Massen: Auf dem rappelvollen Schlossplatz bekundete die Rock 'n' Roll Gruppe "Mir san a bayrische Band". Nicole sang live vor dem Staatstheater neue Titel und alte Hits wie ihren Grand-Prix-Siegersong "Ein bisschen Frieden". Im SZ-Gespräch erinnerte sie sich an ihre Auftritte 1986 in der früheren DDR: "Damals hat man mir nahegelegt, Titel wie ,Ein bisschen Frieden' auszulassen. Doch das habe ich ignoriert."

Nach zwei Tagen Live-Musik aus ganz Deutschland lud zum Finale die "Europashow" zu einer fetzigen Reise durch den Kontinent ein. Nachdem Tänzer die Mauer zu Fall gebracht hatten, ging's mit der Big Band des James-Last-Neffens Werner von Frankreich bis Griechenland. Das musikalische Spektrum reichte von der klassischen Arie mit Moon Suk über Disco-Hits der Engländerin Precious Wilson ("I can't stand the rain") bis zu feurigen Gitarren-Klängen des Gipsy-Kings-Gründers Chico und seiner Formation ("Bamboleo"). Nach Stars und Sternchen auf den Bühnen sahen die Gäste beim Abschluss-Feuerwerk dann Kometen und Silberstreifen.

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