Saarbrücken. Saar-Ministerpräsident Peter Müller (CDU) zeigte sich gestern Abend über den Wahlausgang in Hessen hoch zufrieden: "Das ist ein guter Auftakt für das vor uns liegende Superwahljahr", sagte er unserer Zeitung. Der Wahlausgang habe stabile Verhältnisse für Hessen gebracht und signalisiert, dass bürgerliche Mehrheiten notwendig seien. Es habe sich gezeigt, dass "in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Parteien gefragt sind, die von Wirtschaft etwas verstehen. Und das sind CDU und FDP", so Müller. Für die SPD habe das rot-rot-grüne Experiment im Desaster geendet.Saar-SPD-Chef Heiko Maas rechnet nicht damit, dass sich das "grottenschlechte Ergebnis" der Sozialdemokraten in Hessen auf die übrigen Landtagswahlen auswirkt: "Die hessischen Verhältnisse waren zu speziell, dort ist die SPD an ihrem Glaubwürdigkeitsproblem gescheitert." Dennoch habe die CDU daraus offensichtlich kein Kapital schlagen können, schließlich habe sie kaum dazugewonnen. Der Vorsitzende der FDP-Saar, Christoph Hartmann, spürt nach dem Erfolg der Liberalen in Hessen Rückenwind bei den bevorstehenden Wahlen im Saarland. Es habe sich gezeigt, "dass sich Geradlinigkeit, Verlässlichkeit und Wort halten auszahlen". Die Menschen hätten "gerade in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise die Nase voll von polemischen Parolen", so Hartmann. Hubert Ulrich, Chef der Saar-Grünen, sieht das Ergebnis in Hessen als Ansporn: "Die hessischen Grünen haben mit den von ihnen favorisierten Themen gezeigt, dass man beste Wahlergebnisse auch in schwierigen Situationen realisieren kann." Auch der Chef der Saar-Linken, Rolf Linsler, verbucht das Ergebnis seiner Partei in Hessen als Erfolg: "Unsere Partei hat zum ersten Mal den Wiedereinzug in ein westdeutsches Landesparlament geschafft, sogar unter erschwerten Bedingungen." ine