Bundesanwaltschaft Mordanklage gegen Dschihadist

Karlsruhe · Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen 27-jährigen Deutschen erhoben, der als Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat Gefangene zu Tode gefoltert haben soll. Der Mann aus Nordrhein-Westfalen werde verdächtigt, in mindestens drei Fällen in einem syrischen Gefängnis grausam getötet und dabei auch gegen das Völkerstrafgesetzbuch verstoßen zu haben, teilte der Generalbundesanwalt gestern mit.

Ein Haftbefehl war im März erlassen worden, die Anklage vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht wird wegen Mordes und Kriegsverbrechens erhoben. Wegen IS-Mitgliedschaft sitzt der Mann bereits in Haft.

Zudem meldete die Bundesanwaltschaft, dass gestern eine deutsche IS-Rückkehrerin festgenommen und in U-Haft gebracht wurde. Die 31-Jährige soll Deutschland Ende 2013 verlassen haben und in Syrien einen hochrangigen IS-Kämpfer geheiratet haben.

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