Minister streicht im Saarland 1350 Stellen bei der Bundeswehr

Berlin/Saarlouis. Die Bundeswehrreform von Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat massive Auswirkungen auf das Saarland. Nach den Plänen, die der CDU-Politiker gestern in Berlin vorstellte, wird sich die Zahl der Dienstposten im Land von 2720 auf 1350 etwa halbieren. Am härtesten betroffen ist Saarlouis. Hier verbleiben von bisher 740 Bundeswehr-Angehörigen nur 40

Verteidigungsminister de Maizière hatte gestern für viele Gemeinden schlechte Nachrichten. Foto: dpa

Verteidigungsminister de Maizière hatte gestern für viele Gemeinden schlechte Nachrichten. Foto: dpa

Berlin/Saarlouis. Die Bundeswehrreform von Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat massive Auswirkungen auf das Saarland. Nach den Plänen, die der CDU-Politiker gestern in Berlin vorstellte, wird sich die Zahl der Dienstposten im Land von 2720 auf 1350 etwa halbieren. Am härtesten betroffen ist Saarlouis. Hier verbleiben von bisher 740 Bundeswehr-Angehörigen nur 40. Lebach verliert 510 seiner bisher 1010 Stellen, Merzig 100 der derzeit 770.Lebach wird nach Angaben des Chefs der Saarlandbrigade, General Eberhard Zorn, Sitz der künftig einzigen Fallschirmjägerbrigade der Bundeswehr und damit eines Generals. Dazu werden die derzeitige Saarlandbrigade und die Brigade 31 in Seedorf bei Oldenburg in Niedersachsen zu einer Brigade zusammengelegt. Sie heißt Luftlandebrigade 26 und behält wegen ihres Sitzes in Lebach den Zusatz "Saarland". Die neue Brigade wird aus zwei Regimentern zu je 2000 bis 2200 Soldaten bestehen. Das bisherige Bataillon 263 in Zweibrücken wird als Regiment aufgebaut und zum Teil nach Merzig verlegt. Das bisherige Bataillon 261 in Lebach wird aufgelöst. Neu in Lebach einrücken wird die Fernmeldekompanie Eurokorps. Das zweite Fallschirmjäger-Regiment sitzt in Seedorf. Die neue Struktur werde binnen vier bis sechs Jahren umgesetzt, sagte General Zorn. Er erwartet, dass die verkleinerte Truppe mindestens "dieselbe Kampfkraft" habe wie bisher.

Nicht zur Saarlandbrigade gehört die Ausbildungswerkstatt in St. Wendel, deren Stellenzahl von 60 auf zehn sinkt, und das Munitionsdepot in Eft-Hellendorf mit künftig 130 statt 140 Stellen. Das Kreiswehrersatzamt Saarlouis wird aufgelöst, dafür in Lebach ein "Karrierecenter" aufgebaut. Das Landeskommando Saarland (40 Posten), das vor allem für die zivil-militärische Zusammenarbeit zuständig ist, bleibt in Saarlouis.

Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sagte, dies sei "kein Traumergebnis". Die ursprünglichen Pläne des Ministeriums seien aber noch weiter gegangen. SPD-Chef Heiko Maas sprach von einem "Fiasko" für Kramp-Karrenbauer, da im Saarland relativ der größte Stellenabbau stattfinde.

Deutschlandweit zieht sich die Bundeswehr nach den Plänen de Maizières aus 31 der bisher 400 Standorte komplett zurück. Zudem werden außer in Saarlouis in rund 90 Städten und Gemeinden die Stützpunkte radikal verkleinert. De Maizière bezeichnete die Schritte als "unvermeidlich".

 Verteidigungsminister de Maizière hatte gestern für viele Gemeinden schlechte Nachrichten. Foto: dpa

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Mit fast 20 000 von bisher 50 700 Dienstposten verliert Bayern absolut die meisten Soldaten. In Schleswig-Holstein werden acht Standorte ganz geschlossen - so viel wie in keinem anderen Land. Die Bundeswehr soll von ursprünglich 250 000 auf bis zu 185 000 Soldaten schrumpfen. Die Zahl der Zivilbeschäftigten sinkt von 76 000 auf 55 000. und Interview, Seite A 4: Meinung we/red

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