Mindestens 119 Tote bei Selbstmordanschlag in Bagdad

Bagdad · Eine Woche nach der Rückeroberung der IS-Hochburg Falludscha durch die irakische Armee hat die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat in Bagdad den schwersten Anschlag seit Monaten verübt: Im Zentrum der irakischen Hauptstadt riss ein Selbstmordattentäter in der Nacht zum Sonntag mindestens 119 Menschen mit in den Tod.

Mehr als 140 weitere Menschen wurden nach Behördenangaben verletzt. Bei einer weiteren Explosion in Bagdad gab es ein Todesopfer. Der Selbstmordattentäter sprengte sich in dem Geschäftsviertel Karrada in die Luft, wo wegen der bevorstehenden Feierlichkeiten zum Ende des Fastenmonats Ramadan viele Menschen ihre Einkäufe erledigten. Der IS erklärte laut dem auf die Beobachtung islamistischer Websites spezialisierten US-Unternehmen Site, der Selbstmordanschlag habe sich gegen die schiitische Bevölkerungsmehrheit gerichtet. Die sunnitische IS-Miliz verübt immer wieder Anschläge auf Zivilisten in Bagdad und anderen irakischen Städten.

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