Millionen für neues Pharma-Institut der Saar-Universität

Saarbrücken. "Durch diese Entscheidung wird die pharmazeutische Forschung an der Saar-Uni enorm gestärkt", kommentierte gestern Volker Linneweber, Präsident der Universität, die Entscheidung einer internationalen Gutachterkommission, in Saarbrücken ein neues Pharmazie-Institut der wissenschaftlichen Helmholtz-Gemeinschaft einzurichten

Saarbrücken. "Durch diese Entscheidung wird die pharmazeutische Forschung an der Saar-Uni enorm gestärkt", kommentierte gestern Volker Linneweber, Präsident der Universität, die Entscheidung einer internationalen Gutachterkommission, in Saarbrücken ein neues Pharmazie-Institut der wissenschaftlichen Helmholtz-Gemeinschaft einzurichten. Durch das "Helmholtz-Institute for Pharmaceutical Research Saarland" (HIPS) werde die Pharmazie der Saar-Uni in Deutschland von einer der kleinsten Einrichtungen ihrer Art zu einer der ganz großen, so Linneweber. Nachdem der Senat der Helmholtz-Gemeinschaft bereits im Mai das Projekt grundsätzlich befürwortet hat, falle nun die letzte Entscheidung über die Ansiedlung beim wichtigsten Geldgeber, dem Berliner Forschungsministerium, erklärte Thomas Gazlig, Pressesprecher der Helmholtz-Gemeinschaft auf Nachfrage der SZ. In der Helmholtz-Gemeinschaft sind 16 große naturwissenschaftlich-technische und medizinisch-biologische Forschungszentren zusammengeschlossen. Die Gemeinschaft ist mit 28 000 Beschäftigten die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Einrichtungen werden im Verhältnis 90 zu zehn von der Bundesregierung und den Bundesländern finanziert. In den nächsten Monaten sollen bundesweit drei zusätzliche Institute eingerichtet werden. Das Saarland erhält eines davon.Für das Saarbrücker Pharmazie-Institut, das formal als Außenstelle des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (Braunschweig) gilt, ist ein Jahresetat von maximal fünf Millionen Euro im Gespräch. Es soll von den Professoren Rolf Hartmann, Claus-Michael Lehr und Rolf Müller geleitet werden und im Endausbau über 100 Mitarbeiter haben. Für die Saar-Universität sei diese Ansiedlung vergleichbar mit dem Erfolg in der Exzellenz-Initiative, freute sich der Präsident der Hochschule, Volker Linneweber. Für das neue Institut ist in den nächsten Jahren ein Neubau auf dem Saarbrücker Campus an Stelle der heutigen Pharmazie geplant. Es soll in drei Abteilungen Themen aus der Biotechnologie, der Medizinisch-Pharmazeutischen Chemie und der Wirkstoff-Forschung (Drug Delivery) bearbeiten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort