Über zwei Monate Asylverfahren werden schneller

Berlin · Im Schnitt dauern sie nur noch 7,3 Monate. Auch die Ausgaben sinken deutlich.

 Die Zahl der Asylbewerber geht in Deutschland zurück.

Die Zahl der Asylbewerber geht in Deutschland zurück.

Foto: dpa/Boris Roessler

Schutzsuchende müssen in Deutschland nicht mehr ganz so lange auf die Bearbeitung ihrer Asylanträge warten. Das geht aus einer aktuellen Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor. Danach vergingen im zweiten Quartal dieses Jahres zwischen der Antragstellung und der Entscheidung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) im Durchschnitt 7,3 Monate. Im ersten Quartal waren es noch 9,2 Monate. Im vergangenen Jahr mussten Asylbewerber durchschnittlich noch 10,7 Monate auf eine Entscheidung warten.

Ein Grund für den Rückgang ist wohl die gesunkene Zahl von Neuankömmlingen. Im Juli stellten 15 199 Ausländer einen Asylantrag. Das waren 9,8 Prozent weniger als im Juli des Vorjahres. Die Bearbeitungsdauer von Anträgen, die seit Anfang 2017 gestellt wurden, war zuletzt allerdings gestiegen: von 2,3 Monaten im Jahr 2017 auf 3,3 Monate im zweiten Quartal dieses Jahres. Besonders lange dauerten zuletzt die Verfahren von Asylbewerbern aus Russland (im Durchschnitt 13 Monate), Afghanistan (10,2) und Pakistan (11,7). Deutlich schneller ging es bei Menschen aus Syrien (5) und Georgien (4). Insgesamt hat Deutschland im vergangenen Jahr 5,9 Milliarden Euro brutto für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungs-Gesetz ausgegeben. Im Vergleich zu 2016 sanken die Ausgaben um rund 38 Prozent.

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