Mieterbund will Gesetz gegen explodierende Wohnkosten

München/Saarbrücken. Der Deutsche Mieterbund fordert von der Bundesregierung ein Gesetz zur Beschränkung der Mietpreise. "Die Wohnkosten sind in vielen Bereichen förmlich explodiert", kritisierte gestern Verbands-Präsident Franz-Georg Rips

München/Saarbrücken. Der Deutsche Mieterbund fordert von der Bundesregierung ein Gesetz zur Beschränkung der Mietpreise. "Die Wohnkosten sind in vielen Bereichen förmlich explodiert", kritisierte gestern Verbands-Präsident Franz-Georg Rips. Im Schnitt zahlten Mieter in Deutschland 34 Prozent ihres Netto-Haushaltseinkommens für Miete und Nebenkosten - "so viel wie noch nie". Der Verband fordert daher ein Gesetz, wonach Mieten in Neuverträgen höchstens zehn Prozent über den ortsüblichen Mieten liegen dürfen.Kai Werner, Geschäftsführer des Mieterbunds Saar, unterstützt die Forderung. Wer vom Land in die Stadt ziehe oder beruflich in eine Großstadt wechsele, müsse "Wuchermieten zahlen". Wohnungsinteressenten würden gegeneinander ausgespielt. "Der Vermieter kann pokern, um die Miete nach oben zu treiben", sagte Werner zur SZ. Im Saarland gebe es zudem weniger gute Bausubstanz. Viele Häuser aus den 1960er und 1970er Jahren seien nicht modernisiert worden und verursachten daher hohe Nebenkosten. dpa/ts

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